Krawalle nach erneuter Koranverbrennung
MALMÖ. Die schwedische Polizei hat nach gewaltsamen Ausschreitungen im Zuge einer „genehmigten“ erneuten Koranverbrennung durch den irakischen Flüchtling Salwan insgesamt 15 Personen festgenommen. Der Vorfall ereignete sich im Malmöer Stadtteil Varnhemstorget, in dem es eine hohe muslimische Bevölkerungsdichte gibt. „Der Veranstalter zündete religiöse Schriften an, woraufhin sich die Stimmung unter den Zuhörern aufheizte. Steine und andere Gegenstände wurden in den Bereich geworfen, der für die öffentliche Versammlung abgesperrt war. Mehrere Zuschauer stürmten innerhalb der Absperrungen“, erklärte Petra Stenkula, Leiterin des Polizeireviers in Malmö. Etwa zehn Personen seien dabei wegen „Störung der öffentlichen Ordnung im Zusammenhang mit der öffentlichen Versammlung“ festgenommen worden. Am Sonntag abend und in der Nacht zum Montag wurden daraufhin von knapp 100 vermummten Randaliereren im Stadtteil Rosengård Autos in Brand gesetzt und Steine auf Polizeifahrzeuge geworfen. „Es ist äußerst bedauerlich, daß es in Rosengård erneut zu Gewalt und Vandalismus gekommen ist. Das betrifft in erster Linie alle, die in dieser Gegend wohnen. Die Polizeibeamten vor Ort haben gute Arbeit geleistet, um die Unruhen einzudämmen und eine weitere Eskalation der Situation zu verhindern“, erklärte Stenkula und unterstrich: „Gewalttätige Ausschreitungen und die Sabotage von Blaulichteinsätzen sind schwere Straftaten. So wurden nach den Osterunruhen in Malmö im vergangenen Frühjahr mehrere Personen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.“ Dies sei vor allem auf eine gute Bilddokumentation zurückzuführen. „Auch von den heutigen Ereignissen haben wir ein gutes Bild, und wir werden alles tun, um die an den Ausschreitungen Beteiligten strafrechtlich zu verfolgen“, betonte die Leiterin des Polizeireviers. Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson verurteilte die „Welle der Gewalt“ und erklärte: „Es ist für die Polizei schwieriger, schwere organisierte Kriminalität in Schweden aufzuklären, wenn Menschen ein Viertel besetzen.“ (ctw)
Eine „neue, rechte Mehrheit“ in Brüssel
BUDAPEST. Ungarns Außenminister Péter Szijjártó hat am vergangenen Wochenende betont, daß eine „neue, rechte Mehrheit“ im Europäischen Parlament nach der EU-Wahl im nächsten Jahr „Hoffnung geben“ werde, daß „Europa wieder ein sicherer und sich entwickelnder Kontinent“ wird. Brüssel gebe „immer die falsche Antwort auf die schwerwiegendsten wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen, vor denen die Europäische Union je stand“, sagte Szijjártó auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Martin Helme, dem Vorsitzenden der konservativen Volkspartei Estlands. „Der liberale Mainstream versucht, über alles in Europa zu herrschen und eine Art Vereinigte Staaten von Europa zu schaffen, indem er die Mitgliedsländer bis zum Äußersten schwächt“, kritisierte Szijjártó und forderte: „Wir müssen schnell handeln, weil die Brüssel seine Befugnisse schnell ausweitet; wir müssen der Gender-Propaganda und dem Zustrom von Migranten ein Ende setzen“, sagte er und rief zur Zusammenarbeit zwischen den rechtskonservativen und den christdemokratischen Parteien auf, die bei den Wahlen zum EU-Parlament im nächsten Jahr „gut abschneiden müssen“. (ctw)