© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 36/23 / 01. September 2023

Meldungen

Beatrix von Storch mit Fäkalien attackiert 

DAUN. Die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch ist am vergangenen Freitag bei einer Veranstaltung im rheinland-pfälzischen Daun angegriffen. Vor der Bühne des Saals kam ein Mann auf sie zu und bat nach von Storchs Angaben um ein Foto. Dann beschmierte er sie mit Exkrementen. Der Tatverdächtige konnte nach der Aktion vor der Veranstaltungshalle von der Polizei festgenommen werden, gegen ihn läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und versuchter Körperverletzung. Die Bild-Zeitung hat online von dem Vorfall berichtet und dabei auch ein Video der Tat gezeigt. Von Storch kritisierte das am darauffolgenden Montag scharf. Auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) schrieb sie: „Liebe Bild, ich habe da mal eine Frage: Warum geben Sie einem Linksextremisten wie dem ein Millionenpublikum? Warum geben Sie ihm die Aufmerksamkeit, die er doch gerade will? Würden Sie das nach dem Anschlag eines Rechtsextremisten auch tun? Oder würden Sie davon absehen, weil es Nachahmer animiert?“ (st)





Nord-Stream-Anschlag: Spur führt in die Ukraine 

Berlin. Die deutschen Ermittlungsbehörden sind bei der Suche nach möglichen Tatverdächtigen für die Explosionen von drei Röhren der Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 im September vergangenen Jahres offenbar einen großen Schritt vorangekommen. Dies ist das Ergebnis von Recherchen des Nachrichtenmagazins Spiegel und des ZDF. Demnach überwiege unter Ermittlern der Generalbundesanwaltschaft sowie des Bundeskriminalamts der Verdacht, daß eine Gruppe von Tauchern und Sprengstoffspezialisten für den Angriff auf die deutsche Energieinfrastruktur verantwortlich sei und sich für die Aktion in Deutschland die Segelyacht „Andromeda“ angemietet habe. Zahlreiche Datenspuren deuteten zudem darauf hin, daß die Saboteure nach dem Anschlag in die Ukraine geflüchtet seien. Unklar ist, ob die Behörden auch Hinweise auf eine Verwicklung staatlicher ukrainischer Stellen haben. Kiew hatte dies stets zurückgewiesen. Der Generalbundesanwalt ermittelt in dem Fall wegen „Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindlicher Sabotage“ gegen Unbekannt. Bundesinnenminsterin Nancy Faeser (SPD) teilte mit, sie hoffe, daß „diese Ermittlungen viele Anhaltspunkte ergeben, damit die Täter, die diesen Sabotageakt ausgeführt haben, irgendwann vor Gericht gestellt werden können“. (vo)