In einem entlegenen Dorf eines lateinamerikanischen Landes schürfen Abenteurer und Glücksritter aus aller Welt nach Diamanten. Auch der alte Franzose Castin (Charles Vanel) beteiligt sich an der fieberhaften Suche nach den Edelsteinen. Als die Armee die Minenbesitzer enteignet, kommt es zu einem Aufstand gegen die herrschende Militärdiktatur, der jedoch gewaltsam niedergeschlagen wird.
Kurze Zeit später taucht der Revolutionär Chark (Georges Marchal) auf, und es kommt erneut zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Dabei wird Castin verletzt und Chark festgenommen. Er kann jedoch aus dem Gefängnis entkommen und sprengt das Munitionslager der Armee in die Luft.
Pater Lizardi (Michel Piccoli) versucht zu vermitteln, aber angesichts des brutalen Vorgehens des Militärs entschließen sich Castin, seine stumme Tochter Maria (Michèle Girardon), Chark und dessen Freundin Djin (Simone Signoret), eine Prostituierte, zur Flucht. Gemeinsam mit Kapitän Chenko (Tito Junco) und Pater Lizardi begibt sich die Gruppe auf den beschwerlichen Fußmarsch durch den Dschungel. Bei einem Feuergefecht mit den Soldaten, die sie verfolgen, wird Chenko getötet, und der Rest der Gruppe verläuft sich im Dschungel. Der verletzte Castin schleppt sich mit letzter Kraft weiter, wird jedoch von Halluzinationen heimgesucht …
„Pesthauch des Dschungels“ (La Mort en ce Jardin“, Frankreich/Mexiko 1956) zählt zu den weniger bekannten Filmen des Kultregisseurs Luis Buñuel („Der diskrete Charme der Bourgeoisie“). Nach dem Roman von José-André Lacour inszenierte der auch am Drehbuch und am Schnitt beteiligte Buñuel einen außergewöhnlichen Abenteuerfilm, mit dem er an Henri-Georges Clouzots Meisterwerk „Lohn der Angst“ anknüpfen wollte. Das ist ihm zwar nicht vollständig gelungen, doch die politischen und surrealistischen Momente, Traumbilder und Schocksequenzen des Films, die Buñuel als psychologische Spiegelbilder von Francos Spanien verstanden haben wollte, lassen eindeutig die intellektuelle Handschrift des Regisseurs erkennen, seine Sympathie für die „Underdogs“ und seine scharfe Kritik an den Institutionen Staat, Militär und Kirche.
In Deutschland lief der Film 1958 in einer zensierten Fassung, DVD und Blu-ray zeigen die ungekürzte Version. Als Bonus ist Buñuels Film „Der Fluß und der Tod“ von 1954 enthalten.
DVD/Blu-ray: Pesthauch des Dschungels. Pidax Film 2023, Laufzeit etwa 100 Minuten