Bundesjustizminister: Nicht gendern in Gesetzestexten
INGOLSTADT. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat sich gegen gegenderte Gesetzestexte ausgesprochen. Wie er in einem Interview mit der Tageszeitung Donaukurier sagte, gehe das „Handbuch der Rechtsförmlichkeit“ für Gesetzestexte vom generischen Maskulinum aus. Das solle auch so bleiben, „denn in der Gesetzessprache sind Klarheit und Verständlichkeit besonders wichtig“. Er finde es wichtig, „daß man sich persönlich um eine Sprache bemüht, die nicht verletzend oder diskriminierend ist. Gendern führt oftmals zu einer komplizierten Sprache, die schwerer verständlich ist“. Im gesellschaftlichen Raum solle das jeder so betreiben, „wie er oder sie es für richtig hält“. (idea/JF)
Zahl der Buchkäufer ist weiter rückläufig
FRANKFURT/MAIN. Die Zahl der Buchkäufer ist auch im vergangenen Jahr gesunken. Damit habe sich der Negativtrend fortgesetzt, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main mit. Zwischen 2018 und 2022 habe der Buchmarkt nach einer GfK-Konsumentenumfrage 2022 vier Millionen Kunden verloren. Im vergangenen Jahr kauften noch 25,8 Millionen Personen ein Buch (2021: 27,2 Millionen), was 39 Prozent der Bevölkerung ausmachte (2021: 41 Prozent). Während 2018 ein Käufer im Durchschnitt 12 Bücher erwarb, kaufte er im vorigen Jahr 13,5 Bücher. Bei den jugendlichen Buchkäufern im Alter von 10 bis 15 Jahren hat sich die Zahl der gekauften Bücher in dem Zeitraum sogar fast verdoppelt. Waren es 2018 noch 5,7 Bücher pro Kopf, so im vergangenen Jahr 10,3 Bücher. (JF)
Weimar feiert erste Bauhausausstellung
WEIMAR. Die Stadt Weimar feiert seit Dienstag dieser Woche die „Bauhaus-Wochen“. Anlaß ist der 100. Geburtstag der ersten großen Bauhaus-Ausstellung. Bis zum 10. September stehen Workshops, Performances, Musikveranstaltungen und ein Open-Air-Kino mit Klassikern der Stummfilmzeit sowie als Höhepunkt eine Bauhaus-Parade auf dem Programm. Zentraler Ort des Jubiläums ist das Schiller-Museum. Dort eröffnet am 24. August die Ausstellung „Nietzsche privat“. Präsentiert werden erstmalig Möbel aus dem Privatbesitz des Philosophen. Nach Angaben der Klassik Stiftung Weimar wurden sie einst im Nietzsche-Archiv als Devotionalien verehrt, zu DDR-Zeiten eingelagert und schließlich nahezu vergessen. Der Eintritt ist frei. Die Parade findet am 31. August statt. Sie führt vom Campus der Hochschule durch den Park an der Ilm bis zur Unesco-Welterbestätte „Haus Am Horn“. Dieses Gebäude war eines der zentralen Ausstellungsstücke bei der ersten Bauhaus-Leistungsschau von 1923. Es ist im originalen Zustand mit neu rekonstruierten Einbauten und Möbeln zu besichtigen. Parallel zu den Bauhaus-Wochen startet am 23. August das diesjährige Kunstfest Weimar. Unter dem Motto „Erinnern schafft Zukunft“ erwarten Besucher rund 45 Projekte mit über 150 Veranstaltungen aus allen Genres des aktuellen künstlerischen Schaffens. (tha)