Unter Führung von Lt. Ben Keegan (Peter Graves) ist eine Kavallerie-Kompanie auf dem Weg nach Fort Yuma, um den im Apachengebiet gelegenen Armee-Stützpunkt mit Waffen, Munition und Lebensmitteln zu versorgen. Keegan haßt alle Indianer, er verachtet sogar seinen indianischen Scout, Sergeant Jonas (John Hudson). Die Kolonne wird von der Missionarin Melanie Crown (Joan Vohs) und Francesca (Joan Taylor), der Halbschwester von Jonas, begleitet. Obwohl sie ein Halbblut ist, verliebt Keegan sich in das Mädchen.
Als die Kompanie von Apachen angegriffen wird, überleben nur Keegan, Jonas und die beiden Frauen das Gemetzel. Bekleidet mit den Uniformen der getöteten Soldaten wollen die Indianer die Besatzung des Forts täuschen, um es dann zu stürmen. Während des Kampfes stirbt Francesca in Bens Armen. Zwischen dem Sohn des Häuptlings und Keegan kommt es zu einem Zweikampf, den Ben für sich entscheiden kann. Nachdem die Apachen abgezogen sind, geben Melanie und Jonas den anderen ein Beispiel für ein friedliches Zusammenleben zwischen Indianern und Weißen, indem sie für immer zusammenbleiben wollen. Lt. Keegan erkennt durch den Tod von Francesca, daß nur durch Verständnis und Annäherung das gegenseitige Töten beendet werden kann.
Lesley Selanders B-Western „Fort Yuma“ (USA, 1955) erinnert an Delmer Daves’ „Der gebrochene Pfeil“ („Broken Arrow“, 1950), einen der ersten Filme, die in den fünfziger Jahren eine positive Haltung gegenüber den Indianern einnahmen. Selander reduziert das Problem des Kampfes der Kulturen und der Unterschiede beider Lebensformen zwar auf die simple Wahrheit, daß es auf beiden Seiten edle und schlechte Menschen gibt und daß Uneinigkeit und Verrat mehr zum Krieg beitragen als ein prinzipieller Antagonismus. Dennoch nahm sich John Ford „Fort Yuma“ zum Vorbild für seinen Klassiker „Der schwarze Falke“ („The Searchers“, 1956), der die Geschichte des Indianerhassers Ethan Edwards (John Wayne) erzählt, der begleitet von einem Halbblut zwei von den Comanchen verschleppte Mädchen sucht.
Selanders B-Western ist nicht mit Fords Meisterwerk vergleichbar, doch versucht er mit den beiden Liebesgeschichten die Problematik des Helden, den die Indianerkriege und das Töten verbittert und einsam gemacht haben, eine Variation der Motive aus „The Searchers“, vorwegzunehmen.
DVD/Blu-ray: Fort Yuma. Plaion Pictures 2022, Laufzeit etwa 75 Minuten