© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 34/23 / 18. August 2023

Zitate

„Der Westen hatte geglaubt, Rußland mit Hilfe von Sanktionen in die Knie zwingen zu können, doch es steht immer noch – und das ungebrochen. Der Westen hatte darauf gesetzt, die russische Regierung in der Welt zu isolieren, doch sie hat immerhin noch so viele Kontakte weltweit, daß man von einer Absonderung, Vereinzelung und Quarantäne wahrlich nicht sprechen kann. (…) Am Ende dieses Krieges wird es der Ukraine nicht gelungen sein, Rußland aus dem eigenen Land zu werfen. Auf der anderen Seite wird Moskaus Versuch, Kiew vollends zu brechen, dank der militärischen Hilfe des Westens fehlschlagen. Die Folge ist eine grausame: Dieser Krieg wird uns noch lange plagen. Er wird verbissener und blutiger werden.“

Jacques Schuster, Chefkommentator und Historiker, in der „Welt“ vom 10. August





„Im Land der Täter*innen sollte es kein Tabu sein, die AfD zu verbieten & das Führungspersonal einzusperren. Auch wenn dadurch 20-40 Prozent der deutschen Wähler*innen um ihre ‘Meinung’ gebracht werden, die Verfolgung von Nazis ist nach wie vor ein Dienst an der gesamten Menschheit.“

Axel Steier, Flüchtlingshelfer bei Mission Lifeline, auf Twitter am 10. August





„Ausgerechnet die Kapitalismuskritiker von SPD und Grünen werfen Großkapitalisten das Geld hinterher. Mit einem dicken Scheckbuch umgarnen sie Unternehmen wie Intel oder TSMC, damit diese nach Deutschland kommen. Der selbst ernannte Gralshüter der deutschen Ordnungspolitik, FDP-Chef Chris­tian Lindner, steht derweil schweigend am Seitenrand und darf sich dafür mit einem für ihn eher unvorteilhaften Titel schmücken: In der Reihe der deutschen Finanzminister ist er jetzt der unangefochtene Subventionskönig.“

Martin Greive, Berliner Korrespondent und Volkswirt, im „Handelsblatt“ am 10. August





„Die von den politischen Führern der EU forcierte Elektromobilität ist das Musterbeispiel für das Versagen jeder Planwirtschaft. Wer sich nämlich über die Interessen der Konsumenten hinwegsetzt und teure, qualitativ minderwertige oder gänzlich unbrauchbare Produkte herstellt, wird in einer auf Marktgesetzen basierenden Gesellschaft abgestraft. (…) Derartige Produkte abzusetzen, ist daher nur auf zwei Arten möglich: durch hoheitlichen Zwang unter Gewaltandrohung oder mittels großzügiger Subventionen auf Kosten Dritter.“

Andreas Tögel, Wiener Unternehmer, auf dem Nachrichtenportal „Exxpress.at“ am 12. August





„Ich hoffe, daß die Ampel die Chance nutzt, das neue Staatsbürgerschaftsgesetz noch so zu verändern, daß es auch Staatenlose inkludiert. Ein Gesetz über so etwas Fundamentales wie die Staatsbürgerschaft wird ja nicht alle Tage geändert. Das ist für Deutschland jetzt die Chance auf dem Silbertablett, im internationalen Vergleich endlich aufzuholen und etwas für Staatenlose zu tun.“

Christiana Bukalo, Mitbegründerin der Organisation Statefree, die sich für Staatenlose einsetzt, in der „taz“ am 14. August





„China wird 150 neue Reaktoren für die Hälfte des Geldes (440 Milliarden US-Dollar) bauen, das Europa bis 2022 für die Energiekrise ausgegeben hat (1,2 Milliarden USDollar). Bitte, erzählen Sie mir mehr darüber, wie fantastisch effizient und billig die Energiewende ist.“

Ralph Schoellhammer, Politikwissenschaftler,  auf Twitter am 15. August