Es ist vollbracht. „Mit größerer Dringlichkeit als je zuvor“, so die stolze US-Senatorin Jo Comerford gegenüber der Athol Daily News, hat der Staat Massachusetts die Weichen gestellt „für den Aufbau einer Gesellschaft, die alle Menschen willkommen heißt, schützt und respektiert“. Denn nach dem Beschluß von vergangenem Donnerstag haben Bürger des Ostküstenstaates nun die Möglichkeit, auf ihren Führerscheinen und Geburtsurkunden neben männlich und weiblich auch eine nicht-binäre „X“-Identifikation auszuwählen. „Ich glaube, daß das Recht auf Selbstidentifikation ein Bürgerrecht ist“, bekundet die lesbische Demokratin, die sich als „engagiertes Mitglied der LGBTQ-Familie“ bezeichnet. Damit gehört Massachusetts zu den 16 US-Bundesstaaten, in denen die X-Geschlechtsbezeichnung möglich ist. Wie nun die New York Post am 1. August meldete, hat aber eine dort 2019 eingeführte nicht-binäre X-Option nur wenige Schüler ermuntert, am gesellschaftlichen Aufbau zu partizipieren. Aufgrund der Aufschlüsselung ihrer Führerscheindaten teilte das Bildungsministerium New York City mit, daß sich im Schuljahr 2021/22 ganze 300 der 2,4 Millionen über 16jährigen als nicht-binär identifizierten, was 0,0125 Prozent entspricht.