© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 30-31/23 / 21. Juli 2023

Meldungen

Bayreuther Festspiele starten mit „Parsifal“ 

BAYREUTH. Mit einer Neuproduktion von Richard Wagners Oper „Parsifal“ starten am 25. Juli die diesjährigen Bayreuther Festspiele. Regie führt der US-Amerikaner Jay Scheib, die musikalische Leitung hat der spanische Dirigent Pablo Heras-Casado. In der Titelpartie ist der österreichische Heldentenor Andreas Schager zu erleben. Die lettische Mezzosopranistin Elina Garanča debütiert auf dem Grünen Hügel in der Rolle der Kundry. Die Premiere wird zeitversetzt in ausgewählte Kinos übertragen. Eine Aufzeichnung ist am 29. Juli um 20.15 Uhr auf 3sat zu sehen. Regisseur Scheib (53) inszenierte unter anderem 2017 das Meat-Loaf-Musical „Bat Out of Hell“. Auf dem Spielplan stehen außerdem Wiederaufnahmen aller Teile der Tetralogie „Ring des Nibelungen“ unter der Regie von Valentin Schwarz. Bei ihrer Premiere im vergangenen Jahr buhte das Publikum die Neuinszenierung des Österreichers aus. Für dieses Jahr hat er an seinem „Ring“ nochmal gearbeitet, sagte Schwarz in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Er wolle nun „zusätzliche Verständnishilfen bieten“. Zum weiteren Programm der Festspiele gehören „Der Fliegende Holländer“ von Dmitri Tschernjakow, das Drama „Tristan und Isolde“ in der Regie von Roland Schwab sowie Tobias Kratzers „Tannhäuser“-Inszenierung mit Klaus Florian Vogt in der Titelrolle. Eine Woche vor dem Beginn der Festspiele waren noch nicht alle Karten verkauft. (tha)

 www.bayreuther-festspiele.de  www.wagner-im-kino.de





Bregenzer Festspiele bieten 80 Veranstaltungen 

BREGENZ. Mit den Opern „Ernani“ von Giuseppe Verdi und „Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini sind in dieser Woche die 77. Bregenzer Festspiele eröffnet worden. Sie laufen noch bis zum 20. August. Insgesamt stehen laut Festspielhaus mehr als 80 Veranstaltungen auf dem Spielplan, darunter Orchesterkonzerte, Schuberts „Schöne Müllerin“ und eine Premiere von Jules Massenets „Werther“. Restkarten sind noch vorhanden. (tha)

 https://bregenzerfestspiele.com/de





Umfrage: Kirchensteuer ist nicht mehr zeitgemäß 

HAMBURG. Fast drei Viertel (74 Prozent) der Bürger in Deutschland halten die Kirchensteuer nicht mehr für zeitgemäß. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. 13 Prozent betrachten sie als zeitgemäß und 13 Prozent machten keine Angaben oder hatten keine Meinung dazu. Auf der Liste der möglichen Austrittsgründe liegt der kirchliche Mißbrauchsskandal laut Umfrage vorn (49 Prozent). 43 Prozent nannten die Kirchensteuer. Ein Viertel (25 Prozent) führte einen schwindenden Glauben und ein Fünftel (20 Prozent) einen Reformstau als möglichen Grund an, aus der Kirche auszutreten. 18 Prozent sehen keine Gründe, die Kirche zu verlassen. Die Kirchensteuereinnahmen der katholischen Kirche lagen im vergangenen Jahr bei über 6,8 Milliarden Euro, die der evangelischen Landeskirchen bei mehr als 6,2 Milliarden Euro. Für die Erhebung wurden vom 4. bis 6. Juli 2006 Personen ab 18 Jahren befragt. (JF) https://yougov.de