Während des Zweiten Weltkriegs kämpft der Franzose Novak (Raymond Pellegrin) als Pilot auf der deutschen Seite. Nach einer Notlandung kann er sich in Sicherheit bringen und zehn Kisten mit gefälschten Dollarnoten in einem geheimen Versteck deponieren. Die Existenz des Falschgelds ist jedoch auch dem US-amerikanischen Geheimdienst FBI bekannt, der seinen Agenten Jean Sarton (Frederick Stafford) beauftragt, die Blüten zu suchen. Doch auch Novaks ehemaliger Vorgesetzter Müller (Peter van Eyck) will unbedingt in den Besitz der falschen Dollars kommen.
In Frankreich ist Novak inzwischen als Kollaborateur zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt worden. Um sein Vertrauen zu gewinnen, läßt sich Sarton in das gleiche Zuchthaus einweisen. Er will seine und Novaks Flucht organisieren, in der Hoffnung, daß dieser ihn zum Versteck des Falschgelds führt. Bevor es dazu kommt, werden beide allerdings von Müller befreit, der sie erpreßt, um selbst an die Blüten zu gelangen. Sarton und Novak können zwar fliehen und in Paris untertauchen, doch Müller findet Novak und zwingt ihn mit Gewalt, das Versteck zu verraten.
Im marokkanischen Fès lagern die Dollarscheine im Keller eines großen maurischen Palastes, doch Müller kommt zu Tode, bevor sie dort ankommen. Sein Komplize Carl (Christian Barbier) versucht nun, Sarton, Novak und dessen Tochter Barbara (Anny Duperey) auszuschalten …
Michel Boisronds „Der goldene Schlüssel“ („L’homme qui valait des milliards“, 1967; dt. Alternativtitel: „Der Mann, der Millionen versteckte“) ist ein flott und spannungsreich inszenierter Abenteuerfilm, der sich auf solide Darsteller verlassen kann, ohne dabei jedoch die Qualität von Alfred
Hitchcocks legendären Agententhrillern zu erreichen. Dennoch hat Boisrond, der gemeinsam mit Michel Lebrun auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete, ihn phantasievoll inszeniert und mit eigenwilliger Bild- und Farbgestaltung (Kamera: Marcel Grignon, Raymond Lemoigne) ausgestattet. Zwar gleitet der Film streckenweise ins Kolportagehafte ab und wirkt auch stilistisch nicht immer geglückt, bietet aber immerhin harmlos-sympathische und unbeschwerte Unterhaltung. Als triviales Agentenabenteuer herkömmlichen Zuschnitts muß man sich als Zuschauer mit geradliniger, altmodischer Spannungsunterhaltung zufriedengeben.
DVD: Der goldene Schlüssel. Pidax Filmklassiker 2023, Laufzeit etwa 118 Minuten