Dank der absurden Ausgabenpolitik einer taumelnden Bundesregierung klafft eine gewaltige Lücke im Bundeshaushalt. Finanzminister Christian Lindner will den Rotstift ansetzen. Die linke Kritik an seiner Hardliner-Position ist sogar nachvollziehbar: Deutschland lebt seit Jahren von seiner Substanz. Schulen, Brücken und Bahninfrastruktur verfallen zunehmend. Fährt der Bund in den nächsten Jahren nicht massive öffentliche Investitionen auf, ist Schluß mit lustig. Dabei gibt es genügend Möglichkeiten zu sparen. Schließlich leisten wir uns eine ausufernde und dysfunktionale Bürokratie, finanzieren über undurchsichtige Fördertöpfe zahlreiche linke Lobbygruppen und geben auch 2023 rund 17 Milliarden Euro für Asylkosten aus.
Stattdessen soll nun beim Elterngeld gespart werden. Und das, obwohl die demographische Krise mit voller Wucht auf uns zurollt. Konkret will die Bundesregierung die Einkommensgrenze, bis zu der es Anspruch auf das Elterngeld gibt, von 300.000 Euro pro Haushalt auf 150.000 Euro senken. Es trifft also vermögende Schichten, doch sind gerade Kinder aus diesen Haushalten für die florierende Zukunft eines Landes ein zentraler Baustein. Zudem: Mit der Einführung des Elterngelds 2007 stoppte zunächst auch der Einbruch der Geburtenquote im Akademikermilieu. Die Kinderlosenquote bei höheren Bildungsschichten sank zwischen 2008 und 2018 – insbesondere in den Stadtstaaten. Trotzdem soll nun der Anreiz für Leistungsträger, Kinder zu bekommen, weiter verringert werden. Wer mühsam die Karriereleiter hochklettert, wird in Deutschland bestraft – und die Gesellschaft damit gleich mit.