In der Haut von Matthias Bäkermann möchte die Autorin dieser Zeilen nicht stecken. Unser Chef vom Dienst (CvD) sollte sich warm anziehen, ginge er in den nächsten Tagen ein Stockwerk tiefer in die kaufmännische Abteilung. Denn da ist jemand schwer sauer auf ihn.

„Und das zu Recht“, schmollt Sandra Schulz am Schreibtisch. „Das kann ja wohl nicht angehen. Da hat mir mein Lieblingskollege nicht ein Stückchen Torte aufgehoben.“ Was war passiert?

Am Montag dieser Woche feierte Kollege Bäkermann seinen Geburtstag mit einer ordentlichen Tortensause plus zwei riesigen Schüsseln Erdbeeren und Vanilleeis. In Sekundenschnelle stand die ganze Verlagsmeute Schlange. Nur eine fehlte: Sandra Schulz. Die Mutter einer süßen Tochter hatte frei.

Nun ist es Usus, daß wir stets auch an unsere Abwesenden denken und ihnen etwas aufheben. Ob des Andrangs war allerdings diesmal nichts mehr übriggeblieben. Vergeblich versuchten anderntags Schulz’ Kollegen, sie zu beruhigen – erfolglos. Denn als sie, etwas unterzuckert, sich wenigstens einen süßen Kakao machen wollte, mußte sie feststellen: „Der ist auch alle.“ Grummelnd vor ihrem Rechner sitzend, brummte sie: „Ich bin enttäuscht, maßlos enttäuscht.“

Dem CvD Bäkermann kann man da nur raten: Mindestens ein Schälchen Erdbeeren muß nachgereicht werden, sonst war es das mit der Lieblingskollegin. Update: Wie jetzt bekannt wurde, ging auch Moritz Schwarz beim Tortenbuffet leer aus. Das kostet mindestens drei Nougatriegel.