Bayern: Subventionen für neue Biomasseheizwerke
STRAUBING. Während der Bund bei der „Energiewende“ auf Solar- und Windkraft sowie „grünen“ Wasserstoff setzt, will Bayern auch Biomasse subventionieren. „Holz ist nachhaltig, wegen des Waldumbaus sogar in steigender Menge verfügbar und ein idealer Ersatz für fossile Energie“, erklärte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger vorige Woche beim „Kamingespräch Holzenergie“. Ein Raummeter Fichtenscheitholz ersetze 130 Liter Heizöl und eine Tonne Holzpellets über 450 Liter Heizöl, erläuterte der Chef der Freien Wähler. Im Freistaat gebe es 700.000 Waldbesitzer, doch ein zunehmender Anteil der bayrischen Wälder werde inzwischen zu wenig genutzt und sei dadurch überaltert, wodurch weniger CO2 gebunden werde als in wüchsigeren jungen Wäldern. Holz biete im ländlichen Raum ohne lange Transportwege viel Potential für Energieerzeugung. Mit dem Programm „BioWärme Bayern“ fördere man daher „heimische Nahwärmenetze, gespeist aus nachwachsenden Rohstoffen“. Insgesamt stünden für die Biomasseheizwerke zehn Millionen Euro Fördergelder bereit. (fis)
Klimaforschung auf dem afrikanischen Kontinent
KARLSRUHE. Welche Folgen hat der Klimawandel für Afrika? Auf diese Frage kann der Meteorologe Andreas Fink (Karlsruher Institut für Technologie) nur unbefriedigende Antworten geben. Klimaänderungssignale lassen sich zwar in der Sahelzone, in Ost- und im Südafrika registrieren. Die Datenlage erlaube es aber nicht, dies monokausal zu erklären. Die Dürre in Ostafrika könne man nur „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ mit jener Klimaerwärmung erklären, die die Oberflächentemperatur im Westpazifik verursache. Ebenso stünden die Dürre in Botswana oder das verspätete Einsetzen der Regenzeit nur „wahrscheinlich“ in Beziehung zur „anthropogenen Klimaerwärmung“. Viele Klimaaussagen seien deshalb unbefriedigend, weil die hydrometeorologischen Meßnetze des Kontinents zu weitmaschig seien. Wollte man das ändern, müsse der Globale Norden die Finanzierung übernehmen (Forschung & Lehre 3/23). (ck)
Altsteinzeitliche Funde in Idaho: Austausch oder Zufall
CORVALLIS. Ein Archäologen-Team um Loren Davis (Oregon State University) hat an der seit 2009 erschlossenen Fundstelle Coopers’ Ferry im Westen Idahos 16.000 Jahre alte Pfeilspitzen ausgegraben. Diese wurden damals als Jagdwaffen verwendet. Die neuen Funde sind 3.000 Jahre älter als die Pfeilspitzen der Clovis-Kultur, die 1937 in New Mexico entdeckt wurden. Da aufgrund genetischer Studien feststeht, daß die heutigen US-Indianer keine nordasiatischen Vorfahren haben, geht der Anthropologe Davis davon aus, daß die Feuersteintechnologie durch kulturellen Austausch mit ostasiatischen Stämmen nach Amerika kam, die über die damalige Beringia-Landbrücke Alaska erreichen konnten. David Meltzer (Southern Methodist University) hält die Ähnlichkeit zwischen den Spitzen aus Cooper’s Ferry und denen aus japanischen Fundstätten für Zufall: Beide Kulturen hätten die Waffen unabhängig voneinander entwickelt (Naturwissenschaftliche Rundschau, 4/23). (dm)
Erkenntnis
„Mein persönlicher Plan ist nicht, mich an den Strand zu legen und die Sonne zu genießen. Wir werden mit der Viessmann Group in Technologien und Unternehmen investieren, die CO2-Emissionen reduzieren, vermeiden oder der Atmosphäre CO2 entziehen, etwa durch Aufforstung. Zudem werden wir unsere philanthropischen Aktivitäten und unsere soziale Verantwortung erweitern.“
Maximilian Viessmann, Wirtschaftsingenieur und Chef der Firma Viessmann, die ihr Wärmepumpengeschäft an Carrier Global abgab