Die Journalisten gehen in die Vollen. Die Fußball-WM der Frauen steht an. Als „absolutes Highlight“ preisen uns die Medien das im Juli beginnende Turnier an. Mich zieht die Sportart nicht so stark in ihren Bann. Dafür können die Frauen nichts, die ihr Bestes geben. Aber der Vergleich mit der Dynamik, der Athletik und der Schnelligkeit der Männer ist fatal. Wenn ich, was nicht oft vorkommt, ein Spiel der Damen sehe, frage ich mich manchmal: Warum hat sie den Paß denn jetzt nicht erlaufen? Die Biologie setzt eben Grenzen. Ich weiß, daß man diese Wahrheit nicht laut aussprechen darf, will man nicht als alter weißer Diskriminierer dastehen. In der JF traue ich mich mal.
Daß ich nicht ganz so falsch liege, habe ich nun bei der Lektüre des Kicker festgestellt. Mehr als hundert Fußballerinnen laborieren seit vergangenem Jahr an einem Kreuzbandriß, steht dort. Warum so viele, ist noch unklar. Aber Experten diskutieren über die hohe Belastung. Dabei besteht die Frauen-Bundesliga nur aus zwölf Mannschaften. Pro Saison bestreiten sie zwölf Spiele weniger als ihre männlichen Kollegen. Auch das Östrogen und der Menstruationszyklus könnten dazu beitragen, heißt es.
Die Genesung dauere zudem deutlich länger als bei den Männern. Statt sechs sind es neun Monate. Irgendwie spielt offenbar doch die Biologie eine Rolle. Und so fehlen bei der WM zahlreiche Stars, deren Namen ich, ehrlich gesagt, nicht kannte. Frankreich muß auf seinen gesamten Super-Sturm verzichten. Bei England fehlen die beiden Leistungsträgerinnen. Auch die deutsche Starspielerin Giulia Gwinn fällt aus. Ich hoffe, die Mannschaft kann das kompensieren. Denn natürlich drücke ich unseren Mädels die Daumen.