© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 25/23 / 16. Juni 2023

Meldungen

Kulturpass: Budget von 200 Euro für 18jährige 

BERLIN. Nach dem Vorbild anderer europäischer Länder hat die Bundesregierung einen Kulturpass eingeführt. Das seit Mittwoch dieser Woche geltende Angebot richtet sich an alle Jugendlichen in Deutschland, die in diesem Jahr ihren 18. Geburtstag feiern. Laut Statistischem Bundesamt sind das etwa 750.000 Personen. Mit dem Kulturpass erhalten sie ein virtuelles Guthaben in Höhe von 200 Euro. Dieses Budget können sie auf einer digitalen Plattform einlösen, die als App und Webseite zur Verfügung steht. Potentielle Nutzer müssen sich dort über die Online-Funktion ihres Personalausweises registrieren. Erworben werden können dann, je nach Angebot, zum Beispiel Eintrittskarten für Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen, Museen und Ausstellungen. Bücher, Comics, Tonträger und Musikinstrumente können ebenfalls gekauft werden. Augeschlossen sind der Online-Versandhandel, reine Streaming-Angebote und Computerspiele. „Der Kulturpass ist ein lang ersehnter, zeitgemäßer Ansatz, um junge Erwachsene wieder stärker für Kulturangebote vor Ort zu begeistern und sie mit den Kulturanbietern und Institutionen in ihrer Umgebung in Kontakt zu bringen“, erklärte die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs. Der Bundestag hat für dieses Projekt 100 Millionen Euro aus dem Etat der Staatsministerin für Kultur und Medien bereitgestellt. (tha)

 www.kulturpass.de





Resolution: Profiteure von Prostitution bestrafen 

NÜRNBERG. Mit einer Resolution haben Teilnehmer des Deutschen Evangelischen Kirchentages gesetzliche Maßnahmen zur Eindämmung der Prostitution gefordert. Darin plädieren sie für die Einführung des Nordischen Modells in Deutschland, das Prostituierte entkriminalisiert und eine Bestrafung aller vorsieht, die von sexueller Ausbeutung profitieren. Das seien vor allem die Freier, „die durch ihre Nachfrage überhaupt erst einen ‘Markt’ für Prostitution schaffen“, heißt es in dem Papier.  Ziel seien auch Ausstiegshilfen und Prävention. Das Nordische Modell wurde erstmals 1999 in Schweden eingeführt. Es wurde seither unter anderem von Frankreich, Norwegen und Israel übernommen. Die Resolution mit einem Appell für einen „Wertewandel in der Prostitutionsgesetzgebung“ ist an die Bundesregierung gerichtet. Die EKD und die Diakonie werden aufgerufen, sich den Forderungen anzuschließen. Eingebracht hatten die Resolution der Verein „Gemeinsam gegen Menschenhandel“, das Bündnis Nordisches Modell und die Menschenrechts- und Frauenhilfsorganisation Solwodi. Wie der Vorsitzende von „Gemeinsam gegen Menschenhandel“, Frank Heinrich, der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, haben 1.676 Kirchentagsteilnehmer die Resolution unterschrieben. (idea/JF)





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