© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 25/23 / 16. Juni 2023

CD-Kritik: Hollywood Vampires – Live in Rio
Unverwüstlich
Thorsten Thaler

Am Anfang ging es uns darum, unsere in den siebziger Jahren verstorbenen, trinkfesten Freunde zu ehren: Jimi Hendrix, John Bonham, Jim Morrison und all die anderen“, offenbarte Schock-Rocker Alice Cooper einst in einem Interview. „Deshalb stellten wir 2015 eine Kneipenband zusammen.“ Zu der Kerntruppe gehörten neben Cooper der Aerosmith-Gitarrist Joe Perry und der Hollywoodschauspieler Johnny Depp, der vor seiner Leinwandkarriere Rockmusiker werden wollte. Die Hollywood Vampires erblickten das Tageslicht. Der Bandname soll zurückgehen auf einen Kreis von exzessiven Trinkern, die Cooper einst um sich scharte, darunter Keith Moon, Schlagzeuger der Rockgruppe The Who, Ringo Starr und gelegentlich auch John Lennon.

Das Debütalbum „Hollywood Vampires“ (2015) enthielt hauptsächlich Coverversionen von Rockklassikern wie „My Generation“ von The Who, Led Zeppelins „Whole Lotta Love“ oder „Jeepster“ von T. Rex. Ebenfalls noch im Gründungsjahr spielte die Band mit weiteren Gastmusikern beim „Rock in Rio“-Festival vor rund 100.000 Zuschauern.

Von diesem Auftritt liegt nun, acht Jahre später, endlich eine Aufnahme vor. „Live in Rio“ bietet nach dem selbstgeschriebenen Opener „Raise the Dead“ die genannten Klassikerstücke, dazu unter anderem Titel von Jim Morrisson, das von John Lennon komponierte „Cold Turkey“ und Alice Coopers Kultsong „School’s Out“.

Ab der kommenden Woche sind die Hollywood Vampires für bislang sechs Konzerte in Deutschland unterwegs. Hingehen lohnt!

Hollywood Vampires Live in Rio EarMusic /Edel Music & Entertainment 2023

 www.ear-music.net

 www.hollywoodvampires.com