© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 24/23 / 09. Juni 2023

Parteien, Verbände, Personen

FC St. Pauli

Der stellvertretende Amateurvorstand des Hamburger Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli, Carsten Balschat, ist zurückgertreten. Grund dafür ist die heftige Kritik an seiner Mitgliedschaft in der Deutschen Polizeigewerkschaft. Der Vorstand habe sich „ausführlich und differenziert mit der Gewerkschaft auseinandergesetzt“, teilte der Verein mit. Dabei sei man zu dem Ergebnis gekommen, daß eine Mitgliedschaft dort „nicht mit einem Amt im Amateurvorstand und dem damit einhergehenden Werteverständnis vereinbar“ sei. Es gebe „Äußerungen von führenden Personen aus dieser Polizeigewerkschaft, die nicht zum FC St. Pauli passen“, meinte dessen Präsident Oke Göttlich. Balschat, im Hauptberuf Polizist, war seit 2019 Teil des Vorstands. Die Deutsche Polizeigewerkschaft kritisierte, das Vorgehen des Vereins sei „inakzeptabel, ehrabschneidend und nichts als substanzlose, böswillige Polemik“, so der stellvertretende Hamburger Landesvorsitzende Klemens Burzlaff. 

 www.fcstpauli.com





Linkspartei Rheinland-Pfalz

Es bleibt bei der halben Doppelspitze: Die rheinland-pfälzische Linke hat Stefan Glander im Amt des Vorsitzenden bestätigt. Der für eine Frau reservierte Platz an der Spitze bleibt indes unbesetzt – mangels Bewerberin. 2022 war die damalige Vorsitzende Melanie Wery-Sims aus Protest gegen Anzüglichkeiten ausgetreten. Bei der jüngsten Wahl zum Landtag in Mainz bekam die Linke 2,5 Prozent.

 www.dielinke-rhlp.de





NPD

Nur noch etwas mehr als 3.000 Mitglieder – und 0,1 Prozent bei der Bundestagswahl 2021: Für die NPD sieht es 59 Jahre nach ihrer Gründung derzeit ziemlich trübe aus. Auf ihrem Bundesparteitag in Riesa hat die im politischen Spektrum ganz rechts verortete Formation nun ihre Umbenennung in „Die Heimat“ beschlossen. 77 Prozent der Mitglieder stimmten für den neuen Namen, der den Anspruch unterstreichen soll, „Anti-Parteien-Bewegung und patriotischer Dienstleister“ zu sein. Damit sei der „Weg für eine strategische Weiterentwicklung geebnet“, so der Parteivorsitzende Frank Franz. Anfang Juli verhandelt das Bundesverfassungsgericht über den Antrag von Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung, die NPD aus der staatlichen Teilfinanzierung auszuschließen. Karlsruhe hatte 2017 die Partei für verfassungswidrig erklärt, ihr Verbot jedoch abgelehnt. 

 www.npd.de