Oberbürgermeister-Wahl: AfD-Erfolg in Schwerin
SCHWERIN. Bei der Oberbürgermeisterwahl in Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt Schwerin ist Amtsinhaber Rico Badenschier (SPD) am vergangenen Sonntag mit 42 Prozent auf dem ersten Platz gelandet. Er muß in zwei Wochen in der Stichwahl gegen den AfD-Bundestagsabgeordneten Leif-Erik Holm antreten, der mit 27,4 Prozent überraschend als stärkster Herausforderer auf Platz zwei landete. Der gemeinsame Bewerber von CDU, FDP und Unabhängigen Bürgern, Thomas Tweer, erhielt 17,1 Prozent. Mit großem Abstand folgten Linken-Kandidat Daniel Trepsdorf (8,9 Prozent) und die Grüne Regina Dorfmann (2,8 Prozent) Der JUNGEN FREIHEIT sagte Holm, das Wahlergebnis zeige klar, die Bürger hätten „die Nase voll von grüner Umerziehung.“ Die Wähler straften auch CDU und FDP „völlig zu Recht für ihren angegrünten Kurs ab“. Es gehe nicht um woke Hirngespinste oder Gendergaga, sondern um mehr Sicherheit und ein Ende der ungebremsten Einwanderung. Eine „bessere, vernunftorientierte Politik“ sei möglich. Dafür wolle er in Schwerin „den Beweis antreten.“ Mit Holm geht erstmals ein AfD-Kandidat in eine Stichwahl für den Chefsessel einer deutschen Landeshauptstadt. (fh)
Angriffe auf Teilnehmer beim Coburger Convent
COBURG. Während des Pfingsttreffens des Coburger Convents der Landsmannschaften und Turnerschaften (CC) ist es zu mehreren Anschlägen auf Teilnehmer der Veranstaltung gekommen. So wurde etwa ein VW-Bus eines 22jährigen Mitglieds einer der dort zusammengekommenen Studentenverbindungen angezündet. Das Fahrzeug, in dem der Besitzer übernachten wollte, brannte aus. Zudem kam es zu Farbattacken auf ein Ehrenmal und ein Festzelt. Ein Veranstaltungsteilnehmer wurde mit einem Ei beworfen. Auch seien Mützen der Korporierten gestohlen worden, teilte die Polizei mit. Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) bezeichnete die Angriffe als „absolut indiskutabel und inakzeptabel“. Man könne „den Coburger Convent mögen oder nicht“, doch „linksradikale Gewalt“ habe in in der mittelfränkischenn Stadt ebensowenig Platz wie „rechtsradikales Gedankengut“. Der Sprecher des CC, Martin Vaupel, zeigte sich erfreut, daß Sauerteig seine Verantwortung für die Stadt ernst nehme und dem Convent den Dialog anbiete. (lb)
Wehrbeauftragte schlägt Musterung für alle vor
Berlin. Mit Blick auf die stockende Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr hat die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), vorgeschlagen, künftig wieder alle jungen Leute eines Jahrgangs zur Musterung einzuladen. Diese könnten dann, sofern sie wehrdienstfähig sind, selbst entscheiden, ob sie sich in den Streitkräften freiwillig engagieren oder nicht, meinte die Politikerin unter Verweis auf die Praxis in Schweden. Högl forderte, diese Musterungen solleten sich auf beide Geschlechter beziehen. Die Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland wieder rückgängig zu machen, helfe dagegen überhaupt nicht, betonte die Wehrbeauftragte. „Wir haben nicht genügend Ausbilder und nicht genügend Infrastruktur dafür.“ Experten verwiesen indes darauf, daß eine verbindliche Musterung rechtlich mit der Wehrpflicht zusammenhänge und daher bisher nur für junge Männer gelten könne. (vo)