Medienanstalten verstärken Kampf gegen Rechts
DÜSSELDORF. Ab sofort können jetzt auch alle Landesmedienanstalten vermeintliche „Haßrede“ an die Zentrale Meldestelle für strafbare Inhalte im Internet beim Bundeskriminalamt, kurz ZMI BKA, melden. „Damit arbeiten die Medienanstalten gemeinsam mit polizeilichen/justiziellen Landes- und Bundesbehörden für ein demokratischeres Netz“, so die Landesanstalt für Medien NRW. Sie selbst arbeitet schon seit Mai 2022 mit dem BKA zusammen und will bis heute 700 Meldungen „zugeliefert“ haben. Die ZMI BKA prüfe die „angelieferten Meldungen“ auf ihre strafrechtliche Relevanz sowie mögliche Gefährdungsaspekte. Sie versucht die Verfasser festzustellen und schaltet gegebenenfalls die Staatsanwaltschaft ein. Die Medienanstalten verhindern die weitere Verbreitung der Inhalte. „Mit dem Ausbau der ZMI setzen wir zudem eine zentrale Forderung des Aktionsplans gegen Rechtsextremismus des Bundesinnenministeriums zur ganzheitlichen Bekämpfung von Hetze im Internet um“, so BKA-Präsident Holger Münch zur Kooperation der ZMI BKA mit den Medienanstalten. (mec)
Caren Miosga soll Anne Will ersetzen
HAMBURG. Lange wurde sie gesucht, die Nachfolgerin für Polit-Show-Moderatorin Anne Will. Jetzt soll sich der NDR auf einer Nachfolgerin verständigt haben: Caren Miosga. Das berichten übereinstimmend Bild und das Medienmagazin DWDL. „Im nächsten Schritt müssen die ARD-Gremien die Personalie noch beschließen, das soll spätestens im Juni passieren“, heißt es bei DWDL. Erst danach sei alles fix und erst dann könne die ARD auch offiziell kommunizieren. Der NDR habe inzwischen Gespräche mit Miosga bezüglich eines solchen Talks bestätigt. Anne Will hatte schon Anfang 2023 klargestellt, daß sie ab 2024 neue Pläne habe und ihre sonntägliche Talkshow, die ihren Namen trägt, abgeben wolle. „Mit Miosga übergibt die ARD den Sonntagstalk zum bereits dritten Mal an eine Frau, die von den ‘Tagesthemen’ kommt“, heißt es bei DWDL. Die Politiksendung moderierte ab 1998 Sabine Christiansen, dann ab 2007 Anne Will. (mec)
RBB dreht Dokureihe teilweise neu
BERLIN. Der RBB hat Teile seiner „Schattenwelten Berlin“-Dokureihe neu gedreht. Bei den neuen Aufnahmen stehen Mitglieder des Autorenteams vor der Kamera und ersetzen den ehemaligen Co-Moderator Jan Karon. Dieser war nach Kritik an seiner Person vor mehreren Monaten zum Unternehmen Rome Medien von Julian Reichelt gewechselt. Nach einem Messermord in Ludwigshafen durch einen Afrikaner hatte Karon Somalia als „Shithole Country“ bezeichnet.(gb)
Aufgelesen
„Geschichten von mächtigen Männern, die junge Frauen belästigen, verkaufen sich ziemlich gut.“
Die Philosophin und Journalistin Svenja Flaßpöhler mahnt im „NZZ“-Interview