© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 23/23 / 02. Juni 2023

Meldungen

Christenverfolgung kann durch KI zunehmen

SANTA ANA . Das christliche US-amerikanische Hilfswerk „Global Christian Relief“ in Santa Ana im Bundesstaat Kalifornien befürchtet, daß Künstliche Intelligenz (KI) die Christenverfolgung weltweit in den kommenden fünf bis zehn Jahren verschärfen könnte. Das erklärte ihr Präsident und Geschäftsführer David Curry gegenüber dem US-Nachrichtensender CBN. Er verwies darauf, daß das kommunistische China Künstliche Intelligenz bereits dazu nutze, um die Bevölkerung zu überwachen. Verbotene Handlungen, wie etwa der Kirchenbesuch von Minderjährigen, werde mithilfe eines sozialen Punktesystems bestraft. Mit zunehmender Nutzung von KI könnte sich dies noch verstärken. Curry verweist dabei als Beispiel auf „Deep Fake“-Videos, die Handlungen zeigen, die in Wirklichkeit nie stattgefunden haben. Sie könnten zu einer besonderen Bedrohung für verfolgte Christen werden. Solche Videos könnten als Beweis für Anschuldigungen gegen sie verwendet werden. So würden schon jetzt Kirchen in einigen Gegenden der Welt aufgrund bloßer Blasphemievorwürfe niedergebrannt, bevor die Fakten auf dem Tisch lägen. „Deep Fake“ habe das Potential, dies zu verschlimmern, so Curry. Eine weitere Sorge bereitet dem Menschenrechtler der Einsatz autonomer Waffensysteme, die durch Künstliche Intelligenz eigenständige Entscheidungen treffen können. Bereits jetzt beobachte er, dass radikal-islamistische Gruppierungen in Nigeria Technologien nutzen, um etwa die Handys von Christen lahmzulegen und dann anzugreifen. Von dort sei es aus Currys Sicht nur noch ein kleiner Schritt zum Einsatz autonomer Waffen, um Kirchen am Sonntagmorgen anzugreifen. „Wir fangen gerade erst an, an der Oberfläche zu kratzen, wie KI dabei eine Rolle spielen wird.“ Curry forderte die Regierungen weltweit dazu auf, Gesetze zum Schutz religiöser Gruppen zu entwickeln. (idea/JF)





Precht philosophiert über Künstliche Intelligenz 

MAINZ. Macht Künstliche Intelligenz den Menschen überflüssig? Über diese Frage spricht der Philosoph Richard David Precht mit der Kulturwissenschaftlerin Mercedes Bunz am kommenden Sonntag (4. Juni, 23.45 Uhr) in der ZDF-Sendung „Precht“. Dabei hält die frühere Journalistin (Stadtmagazin Zitty, Tagesspiegel, Guardian) und heutige Dozentin am King’s College London laut einer Vorankündigung des Senders die „Science-fiction-Vision einer menschenvernichtenden KI“ für „sehr spekulativ“. In der ZDF-Mediathek steht die Sendung ab Sonntag, 10 Uhr, zur Verfügung. (JF)

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Früher „Elternarbeit“ genanntes Forschungsgebiet und „profes-sioneller Kompetenzbereich“ der Soziologin Désirée Waterstradt, einer Gegnerin des Muttertages und Seminarleiterin an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, in dem „Eltern als legitime gesellschaftliche Anspruchsgruppe gesehen, anerkannt und behandelt werden“