Der Spiegel veröffentlichte kürzlich ein Interview mit Anthony Owosekun, Gründer der Organisation „Empoco“. Der 40jährige und sein Verein organisieren Feriencamps in der Natur für Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 16 Jahren – nun gut, nicht für alle. Teilnehmen dürfen nur schwarze Kinder, keine weißen. Der Grund: Viele Schwarze würden „selten in den Wald“ gehen, „weil sie sich dort nicht sicher fühlen“, meint Owosekun, der parallel als Sozialarbeiter für die Klassen 1 bis 3 an einer Grundschule in Berlin-Charlottenburg arbeitet. Die Kinder würden sich mehr „öffnen“, wenn keine weißen Personen anwesend seien und sie sich „fallenlassen“ könnten. Interessante Randnotiz: Owosekun erwähnt im Gespräch eine Förderung durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ). Die BKJ wird aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes finanziert. Auch der Großteil der Mittel für die DKJS stammt aus Bundes- und Landeshaushalten. Rassentrennung im Wald, unterstützt durch Steuermittel? Beide Stiftungen ließen Presseanfragen der JUNGEN FREIHEIT zu den Hintergründen der Finanzierung unbeantwortet.