© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 23/23 / 02. Juni 2023

Rekordhoch bei Gruppenvergewaltigungen
Der Aufschrei bleibt aus
Zita Tipold

Die größten Fehler der Politik treffen oft die Schwächsten der Gesellschaft. Das zeigen die Daten zu sogenannten Gruppenvergewaltigungen aus dem vergangenen Jahr einmal mehr. Deutsche Frauen sind erneut die mit Abstand größte Opfergruppe. Die Zahl solcher sexuellen Übergriffe mit mehr als einem Täter hat 2022 – schon wieder – ein Rekordhoch erreicht. Verdächtig waren überproportional häufig Ausländer, die meist aus Syrien oder Afghanistan stammten. Der Aufschrei über die Schockzahlen bleibt wie so häufig aus. Insbesondere die Bundesregierung hat freilich ein Interesse daran, diese unter den Tisch fallen zu lassen, schließlich müßte sie angesichts der von ihr propagierten Politik der offenen Grenzen eine Mitschuld eingestehen. Oder zumindest einen sofortigen Kurswechsel ansteuern.

Schutzbedürftig sind eben nicht junge migrantische Männer, sondern in erster Linie die Menschen, die sich den Zuständen im eigenen Land nicht entziehen können. Um so tragischer ist es, daß es oft ausgerechnet Frauen sind, die mit guten Absichten die Aufnahme von vermeintlichen Flüchtlingen fordern. Beschwichtigungen wie „Aber Deutsche vergewaltigen doch auch“ sind geradezu ritualistisch verinnerlicht. Das Argument entbehrt jeglicher Vernunft. Wie erklärt sich der sprunghafte Anstieg an Gruppenvergewaltigungen von 2015 zu 2016 und wieso sind Ausländer dabei so massiv überrepräsentiert? Was nicht ins moralische Mindset paßt wird schlicht ausgeblendet. Irgendwann werden die Rückzugsräume jedoch erschöpft sein. Und dann?