Die anonymisierten Aussagen Dortmunder Polizisten in der Bild-Zeitung schockieren: „Unsere Arbeit erfährt keinerlei Wertschätzung“, selbst „die Unschuldsvermutung gilt für uns nicht mehr“: Bei Beschuldigungen gegen Einsatzkräfte seitens Linksextremer, Migranten, ja sogar Intensivtätern, würden die Vorwürfe gegen diese fallengelassen. Und selbst der Vollzug eines Haftbefehls gegen einen Afrikaner sei verboten worden. Stattdessen durchsuche man Aufenthaltsräume und sogar private Fotoalben der Beamten nach „rechtsradikalen Tendenzen“, wobei „Kollegen bewußt kriminalisiert werden“. Grund: Den Polizeipräsidenten interessiere nur, „gut dazustehen“.
Wie das, wo doch 74 Prozent der Deutschen der Polizei vertrauen? Die Antwort gibt ein Vorfall vom Sonnabend: Bahar Aslan, „Antirassismus“-Dozentin der Polizeihochschule NRW, schimpfte per Twitter mit Blick auf Personenkontrollen über „braunen Dreck“ in der Polizei. Ihren Job ist sie zwar los, dennoch erfährt das Grünen-Mitglied viel Solidarität, bis hin zur Zeit. Das erinnert an den Fall der taz-Kolumnistin, die 2020 Polizisten mit Müll verglich – und vom Nobelkaufhaus KaDeWe für eine Werbekampagane engagiert wurde.
Daß diese Gesinnung inzwischen selbst in den Polizeihochschulen sitzt, zeigt nicht erst der Fall Aslan. Im April hat eine Studie der Deutschen Hochschule für Polizei bei genauem Hinsehen (JF 16/23) einen „strukturellen Rassismus“ dort im Grunde erfunden.