© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 20/23 / 12. Mai 2023

Meldungen

Mohammed beliebtester Jungenvorname in Berlin

WIESBADEN. Mohammed ist in Berlin der häufigste Vorname von Jungen, die 2022 geboren wurden. 2021 hatte der Name in der Hauptstadt noch den dritten Platz erreicht, wie aus einer am Montag veröffentlichten Statistik der Gesellschaft für deutsche Sprache hervorgeht. In Bremen kletterte der Name vom dritten auf den zweiten Platz, in Hessen wurde Mohammed der dritthäufigste Vorname für männliche Neugeborene. In der bundesweiten Statistik halten sich die Spitzenreiter der vorherigen Jahre. Noah, Mattheo, Leon und Finn befinden sich unangefochten auf den ersten vier Plätzen. Bei den Mädchennamen hält sich Emilia auf dem ersten Platz. Sophia und Emma rücken von Platz drei und vier jeweils einen nach oben. Der vorher zweitplazierte weibliche Vorname, Hannah, fällt auf Platz fünf. Ein Vorname, der wie Mohammed eindeutig auf einen muslimischen Hintergrund seines Trägers deutet, findet sich in den deutschlandweiten „Top Ten“ nicht. Lokale Besonderheiten gibt es ansonsten in Sachsen zu beobachten: Mit Karl und Oskar finden sich dort gleich zwei Namen auf den vorderen Rängen, die unter den zehn bundsweit häufigsten Namen gar nicht auftauchen. Deutlich häufiger wurden 2022 in Norddeutschland Mädchen Ida und Jungen Emil genannt. Umgekehrt sind im Süden des Landes Anna und Maximilian beliebter. (lb)





Protest gegen sexualisierte Veranstaltung für Kinder

MÜNCHEN. Eine geplante Lesung in einer Münchner Stadtbibliothek hat in Bayern für Aufruhr gesorgt. Im Bezirk Bogenhausen sollen zwei sogenannte „Drag-Künstler“ sowie ein transsexuelles Mädchen mit Kindern ab vier Jahren über geschlechtliche und sexuelle Minderheiten sprechen. Auf der Seite der Münchner Stadtbibliothek heißt es, die Darstelller „nehmen euch mit in farbenfrohe Welten, die unabhängig vom Geschlecht zeigen, was das Leben für euch bereithält und, daß wir alles tun können, wenn wir an unseren Träumen festhalten!“   Die CSU-Fraktion im Bezirksausschuß Bogenhausen hält das für unverantwortlich. Mit einem Eilantrag an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wollen die Politiker nun eine Absage der Veranstaltung erwirken. Der Sozialdemokrat sieht die Sache ähnlich: „Ich habe für diese Art Programm kein Verständnis und glaube nicht, daß das für Vierjährige geeignet ist“, sagte er der Bild-Zeitung. Beistand bekommt die Bogenhausener CSU-Fraktion auch vom bayerischen Landtagsabgeordneten Robert Brannekämper (CSU). „Man fragt sich wirklich, was sich die Verantwortlichen dabei denken. So etwas für Kinder ist völlig verrückt. Für Kinder im Vorschulalter ist das völlig ungeeignet“, schimpfte er. Die Grünen wittern hingegen einen Fall von „Cancel Culture“. Der Landtagsabgeordnete Florian Siekmann, der aus dem Münchner Süden kommt, forderte mehr Toleranz: „Die CSU schürt ständig Furcht vor Cancel Culture und kreischt selbst am hysterischsten, wenn ihr ein kulturelles Angebot nicht paßt. Das ist peinliche Doppelmoral“, kritisierte er gegenüber der Bild-Zeitung. Unterdessen sorgte ein Theaterstück an einer Montessori-Grundschule in Köln für Beschwerden der Eltern. Dort haben Tänzer der Tanzgruppe „Alfredo Zinola“ vor den Augen von Schülern der ersten bis vierten Klasse Zungenküsse ausgetauscht und einander Füße und Nacken abgeleckt. (zit/lb)

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