Preis für Musikerin Judith Holofernes
BERLIN. Die Musikerin Judith Holofernes bekommt den mit 15.000 Euro dotierten Fred-Jay-Preis für außergewöhnliche Textdichtung. Die 46jährige Sängerin, Gitarristin und Liedschreiberin ihrer ehemaligen Band „Wir sind Helden“ habe mit ihren Texten das Lebensgefühl einer ganzen Generation geprägt, begründete die Jury am Montag dieser Woche ihre Entscheidung. Mit Hits wie „Guten Tag“, „Nur ein Wort“ und „Denkmal“ habe sie sich ins Gedächtnis ihres Publikums eingebrannt. Die Jury sei beeindruckt von Holofernes’ „sprachlicher Kraft und den ausdrucksstarken Bildern“ in ihren Songtexten. Der Fred-Jay-Preis erinnert an den österreichischen Schlagertexter Fred Jay und wird jährlich unter der Schirmherrschaft der Gema-Stiftung an Personen vergeben, die sich um die deutschsprachige Musikkultur verdient gemacht haben. (JF)
Winnetou sorgt für hohe Einschaltquote
MAINZ. Der Fernsehsender „ZDFneo“ hat mit den „Winnetou“-Filmen Spitzenwerte bei den Einschaltquoten erreicht. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hatte am Montag dieser Woche fast den gesamten Tag lang die Verfilmungen der Karl-May-Bücher gezeigt. Ihren Höhepunkt fand die Einschaltquote mit 5,4 Prozent Marktanteil und 790.000 Zuschauern am frühen Abend während des Films „Winnetou und die Halbblut Apanatschi“. Während der durchschnittliche Marktanteil im April laut der Arbeitsgemeinschaft Videoforschung um die 2,5 Prozent betrug, erreichte das Spartenprogramm laut dem Onlinemagazin „DWDL.de“ zuvor bereits am Vormittag Werte von bis zu 4,4 Prozent – fast das Doppelte der üblichen Quote. Insgesamt 380.000 Menschen schalteten den Sender ein, um den ersten Teil der Filmreihe zu sehen. Der zur Mittagszeit folgende „Winnetou“-Film „Der Schatz im Silbersee“ erreichte daraufhin mit 480.000 Menschen sogar noch ein breiteres Publikum. Am Nachmittag konnte „ZDFneo“ schließlich einen Marktanteil von 5,3 Prozent vorweisen, was zu dieser Uhrzeit einer Zuschauerzahl von 540.000 Menschen entsprach. Das ZDF bewirbt die Filme als „spannende Abenteuer von Karl Mays unvergeßlichen Helden Winnetou, Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi, Old Surehand, Hadschi Halef Omar, Sam Hawkens und vielen anderen“. Vergangenes Jahr hatte sich an der Romanvorlage eine Debatte über Rassismus entzündet. Nachdem der Ravensburger-Verlag nach Kolonialismus-Vorwürfen mehrere Bücher aus dem Karl-May-Universum aus dem Handel nahm, forderte auch der Vorsteher des Karl-May-Museums in Radebeul, Robin Leipold, eine Diskussion darüber, ob man das Wort „Indianer“ noch sagen dürfe. „Indianer ist gleich Winnetou ist gleich Karl May. Das ist kolonialistisch und rassistisch“, mahnte der Museumsleiter. Allerdings sei es „etwas überzogen“, deshalb ganze Bücher aus dem Programm zu nehmen. (fw)
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