Immer mehr Fälle von Kirchenasyl
BERLIN. Die Zahl der Fälle von Kirchenasyl ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Das erklärte die „Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche“ gegenüber dem Nachrichtenportal Focus Online. Im November 2022 habe es noch 314 Kirchenasyle mit 508 Betroffenen gegeben. Mittlerweile gebe es 511 Kirchenasyle mit 786 Betroffenen, darunter 154 Kinder. Das entspricht einem Anstieg um 62 Prozent. Wie die Bundesarbeitsgemeinschaft weiter mitteilte, sind 487 der aktuellen Kirchenasyle (95 Prozent) sogenannte „Dublin“-Fälle. In diesen Fällen sollen die Betroffenen nicht in ihr Heimatland, sondern in einen anderen EU-Staat abgeschoben werden. Hintergrund: Laut der Dublin-III-Verordnung von 2013 muß ein Asylbewerber den Asylantrag in dem EU-Land stellen, über das er in die EU eingereist ist. (idea/JF)
Neue Loreley-Statue auf dem Rheinfelsen enthüllt
ST. GOARSHAUSEN. Auf dem Loreley-Plateau bei St. Goarshausen ist vergangenen Samstag eine neue Loreley-Statue enthüllt worden. Gestaltet hat die etwa 2,20 Meter hohe Bronzefigur die Berliner Bildhauerin Valerie Otte. Für ihren realistischen Entwurf stimmten voriges Jahr in einem Bürgerentscheid 83 Prozent. In einer Mitteilung der Verbandsgemeinde Loreley heißt es dazu: „In der künstlerischen Gestaltung bildet die Frauenfigur mit dem Felsen eine Einheit, Körper und Fels scheinen ineinander überzugehen. Auf der Rückseite verlaufen die langen Haare fließend in die Darstellung des Flusses, in dessen Wellen einzelne Boote zu kentern scheinen.“ Nach Angaben von Verbandsbürgermeister Mike Weiland (SPD) kostete die Statue rund 107.000 Euro. Die Loreley bildet den Inbegriff der Rhein-Romantik. Am Fuße des 132 Meter hohen Loreley-Schieferfelsens gibt es bereits seit 1983 eine von der russischen Künstlerin Natascha Alexandrova Prinzessin Jusopov geschaffene Skulptur. Sie gehört mit zum Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal. (JF)