Wie ein Siegesruf schallte es am vergangenen Samstag von der Bühne am Brandenburger Tor in Berlin: „Kernkraft gewinnt!“ Am Tag, an dem Deutschland die letzten drei verbliebenen Kraftwerke Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg abschaltete, sind die Kernkraftfreunde des Umweltschutzvereins „Nuklearia“ dennoch fröhlich und optimistisch gestimmt. Man wolle kein trauriges Fest, sondern die bisherigen Erfolge in der Atompolitik feiern. 400 Teilnehmer aus Deutschland, Polen, Dänemark, Frankreich und den Niederlanden zählten die Veranstalter. Die sehen trotz des Aus für die letzten drei Kraftwerke noch eine Chance für die Kernenergie in Deutschland. „Früher oder später wird sich die Vernunft hier wieder durchsetzen“, sagte einer von ihnen der JUNGEN FREIHEIT. Die Atomkraft sei gleichzeitig klimafreundlich und zuverlässig.
Sechs von zehn Deutschen (59 Prozent) sehen das laut ARD-Umfrage genauso und halten den Ausstieg für falsch. Und mehr als 80.000 Menschen haben eine JF-Petition unter dem Motto „Ja zur Kernenergie – Laufzeiten sofort verlängert!“ unterzeichnet. (ca)