In Baden-Württemberg liegt die Stadt Lörrach und sie ist mitnichten im Schwäbischen, wie wir es jüngst online meldeten, sondern im Badischen zu verorten. Uns territoriale Expansionsbestrebungen zu unterstellen, greift in diesem Fall allerdings nicht. Es war die schlichte Unaufmerksamkeit. Ein Leser, der uns darauf hinwies, entfachte eine E-Mail-Unterhaltung bis dato unbekannten Ausmaßes in der Redaktion.
So schrieb Moritz Schwarz (Schwabe): „Bitte an alle Kollegen, die etwas zu Baden-Württemberg schreiben: Das Land ist (leider) nur zur Hälfte schwäbisch (im heutigen Sinne), die andere Hälfte ist badisch. Nicht wenige Badener legen darauf noch Wert.“ Lektor Seegrün (Berliner) meinte daraufhin: „Eigentlich sind die Alemannen/Schwaben ja ein Stamm. Schon verrückt diese landsmannschaftlichen Aversionen.“ Was wiederum Dieter Stein (Halb-Badener) auf den Plan rief. Er wunderte sich nicht nur darüber: „Wie so etwas in einer Zeitung durchrutschen kann, die in BADEN (Freiburg im Breisgau) weiland gegründet wurde …“, sondern hielt sogleich dagegen, indem er eine Karte mit den „völkerrechtlich gültigen Grenzen Badens“ dranhängte, die es „zu berücksichtigen gilt“.
Das wiederum läßt die Schreiberin dieser Zeilen zu dem Schluß kommen: Ich kenne nur noch Deutsche. Wobei, darauf möchte sie doch kurz hinweisen, daß man sie fälschlicherweise nach Hamburg verortet, wo sie doch eine Harburgerin ist und daß man im Hamburger Rathaus vom Harburger Rat-haussilber ißt – aber das ist eine andere Geschichte.