Es klingt wie aus George Orwells Roman „1984“. Eine Frau wird für „Gedankenverbrechen“ verhaftet, ein Familienvater muß eine Strafe zahlen, weil er still für seinen Sohn betete, und ein Priester wird angeklagt, weil auf seinem Auto ein Sticker mit der Aufschrift „Unborn Lives Matter“ klebte. Doch all das passierte in den letzten Monaten in Großbritannien, wie die aktuelle Ausgabe (1/2023) der Zeitschrift Impact berichtet.
Die Engländerin Isabel Vaughan-Spruce setzt sich schon lange für das Lebensrecht ein und unterstützt hilfesuchende Frauen. Im November 2022 stand sie friedlich auf einer öffentlichen Straße in der Nähe einer zu dieser Uhrzeit geschlossenen Abtreibungsklinik in Birmingham, als zwei Polizisten von ihr wissen wollten, ob sie still betete. Sie antwortete, daß sie „möglicherweise in Gedanken bete“ und wurde daraufhin festgenommen. Auf der Polizeiwache ging das Verhör weiter, und kurze Zeit später klagte die Staatsanwaltschaft sie wegen „Protest“ und „Einschüchterung“ an, obwohl kein Mensch durch sie gestört wurde.
Auch der Physiotherapeut Adam Smith-Connor wurde während eines stillen Gebets für seinen vor 22 Jahren abgetriebenen Sohn, für andere Ungeborene, die ihr Leben durch eine Abtreibung verloren haben, für die trauernden Familien und für das Personal der Abtreibungsklinik von der Justiz mit einer Geldstrafe belegt. Der junge katholische Priester Sean Gough hörte von den Grundrechtseinschränkungen für Religions- und Gedankenfreiheit und protestierte dagegen mit einem Schild „Ich bete für die Meinungsfreiheit“. Zudem brachte er auf seinen Auto einen Aufkleber mit den Worten „Ungeborenes Leben ist wertvoll“ an. Auch gegen ihn erhob die Staatsanwaltschaft eine Anklage.
Die Menschenrechtsorganisation ADF International unterstützte die drei Angeklagten vor Gericht und erreichte für Isabel und Sean Gough einen Freispruch. Dennoch debattiert das britische Unterhaus über einen Gesetzesvorschlag, der Zensurzonen im ganzen Land einführen könnte, die bis jetzt nur örtlich begrenzt sind. Möglich wäre dadurch eine breite Kriminalisierung jeglicher „Beeinflussung“ außerhalb von Abtreibungskliniken, und selbst stille Gebete könnten mit Gefängnisstrafen bis zu zwei Jahren bestraft werden.
Über Zwangsehen in Pakistan berichtet der Beitrag „Entführt, mißhandelt und zur Ehe gezwungen“. Vor allem christliche Mädchen werden oft bereits mit zwölf Jahren von mulimischen Männern sexuell belästigt, dann entführt, unter Drogen gesetzt, vergewaltigt und zur Konversion zum Islam und zur Ehe gezwungen. ADF International vertritt in Fällen von Zwangsehen betroffene junge Mädchen und setzt sich für ein effektives Verbot ein.
Kontakt: ADF International Austria, Postfach 5, 1037 Wien. Der Bezug ist kostenlos.