„Alles, was diesen Menschen erschuf, trug, umfing und leitete, setzen wir dem Verdacht aus, es habe ihn geknechtet. Traumatische Verwirrung ist die Folge. In unserer Selbstherrlichkeit jedoch erklären wir jeden, der den Orientierungsverlust beklagt, zum Haßredner. Beargwöhnt werden die Lebenserfahrung und sämtliche Rollenbilder, die Einsicht, höheren Mächten unterworfen und Nachkomme zu sein, Hinweise auf Herkunft und kulturelle Unvereinbarkeit. Daher himmeln wir kindliche Aktivisten an, glatte, schnell fertiggemachte Gesichter, die uns eröffnen, was für die Zukunft zu tun sei.“
Frank Böckelmann, Publizist, in der Frühjahrs-Ausgabe des Magazins „Tumult“
„Die Klimaziele werden voraussichtlich nicht allein durch die Umstellung auf erneuerbare Energien erreichbar sein. Die deutsche Wirtschaft wird Energie einsparen müssen. Das wird zu einem Teil durch den effizienteren Einsatz von Strom und Brennstoffen gelingen. Den Rest werden die Unternehmen aber nur durch eine geringere Produktion erreichen. (…) Fest steht: Das Wirtschaftswunder läßt sich nicht wiederholen. Deutschland wurde in den 1950er- und 1960er Jahren wieder aufgebaut. Investitionen haben nicht andere ersetzt, sondern kamen neu ins Feld. Heute braucht Deutschland schon ein Wunder, um in den nächsten Jahren überhaupt noch Wachstum zu erzielen. Die wirtschaftliche Zukunft des Landes ist grau.“
Julian Olk, Korrespondent im Berliner Hauptstadtbüro, im „Handelsblatt“ am 22. März
„Während in Deutschland inzwischen Politik- und Nachrichtensendungen meist nur noch unfreiwillig komisch wirken, werden die wirklichen Mitteilungen, was und woran man zu glauben hat, heute in unter Humor und Kabarett firmierenden Sendungen verhandelt, in denen zum Publikum gesprochen wird, als bestünde es aus begriffsstutzigen Volksschülern, wobei der Witz paradoxerweise immer nur darin besteht, die noch nicht Eingeweihten ob ihrer vermeintlichen Dummheit schenkelklopfend der Lächerlichkeit preiszugeben.“
Martin Stobbe, Journalist, in der Frühjahrsausgabe des Magazins „Bahamas“
„Die politischen und medialen Kräfte kooperieren längst. Wir haben es mit einer politisch-medialen Elite zu tun, die sich gegenseitig stützt und gegenseitig trägt. (...) Die Medien sind alle linksgrün, so daß also eine linksgrüne Regierung sich auch dann halten kann, wenn das Volk etwas ganz anderes möchte. Das ist eine der faszinierendsten Entwicklungen der letzten Zeit, daß man eigentlich gegen das Volk Regierungspolitik machen kann, weil die Medien das im Grunde alles absegnen.“
Norbert Bolz, Kommunikationswissenschaftler, in der Youtube-Sendung „Stimmt – der Nachrichtentalk“ am 24. März
„Den Christdemokraten fehlt das historische wie ideologische Bewußtsein, um die moralischen Fallen überhaupt zu erkennen, die ihnen die politische Linke stellt. Sie trinken den Kakao, durch den sie gezogen werden, auch noch brav aus. Aus purer Angst, in die Nähe der AfD gerückt zu werden, die einmal überwiegend aus enttäuschten CDU-Mitgliedern bestand. Den Schaden haben jedoch nicht nur die Christlichdemokraten. Schaden nimmt ein Land, in dem sich Unbehagen an der Politik zunehmend zu Demokratieverdrossenheit verklumpt. “
Wolfgang Bok, ehemaliger Chefredakteur der „Heilbronner Stimme“, in der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 28. März