© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 14/23 / 31. März 2023

Leichtathletikverband und Trans-Sportler
In der Realität angekommen
Birgit Kelle

Ob am Ende wirklich alles gut wird, wäre eine verfrühte Prognose, denn das Problem im internationalen Spitzensport betrifft alle Sportarten, in denen biologische Frauen derzeit gegen selbstidentifizierte „Transfrauen“ antreten müssen und chancenlos sind, ist es doch biologisch ein Wettkampf zwischen Mann und Frau. Das Testosteron, das Transfrauen selbst in ihrem biologisch männlichen Körper produzieren, wäre bei den Frauen gar Grund für einen Rauswurf wegen Dopings. Fairneß im Sport sieht anders aus. Daß der Leichtathletik-Weltverband World Athletics jetzt in einem ersten Schritt Trans-Sportler von Frauen-Wettkämpfen ausgeschlossen hat, ist eine hoffnungsvolle, wenn auch längst überfällige Entscheidung Richtung Realität.

Man könne nicht ausschließen, daß Transgender-Athletinnen Vorteile gegenüber biologischen Frauen hätten, sagt der Verband zur Begründung. Nun sucht man nach Lösungen, wie auch Transmenschen am Sport teilhaben können, ohne daß es auf Kosten der Frau geht. Die „Integrität der weiblichen Kategorie“ stehe an erster Stelle, so der Präsident des Leichtathletik-Verbandes. Damit hat er bereits mehr begriffen als die gesamte deutsche Bundesregierung und eine Heerschar an Aktivisten, die dieser Tage damit beschäftigt sind, in Deutschland genau jene Probleme durch ein neues Selbstbestimmungsgesetz zu schaffen, die man weltweit als Fehler erkannt hat und mühsam zu lösen versucht.