Manchmal hilft nur voller Körpereinsatz. Als zwei Extremisten der Klimasekte „Ultima Generazione“ („Letzte Generation“) in Florenz den weltberühmten Palazzo Vecchio mit Farbe beschmieren, bricht der Bürgermeister der italienischen Stadt, Dario Nardella, einen Social-Media-Videodreh über die Schönheit des Ortes kurzerhand ab. Entschlossen rennt er zu den Vandalen, springt, wie auf Twittter-Clips zu sehen, durch eine Hecke, schnappt sich beherzt einen der Chaoten und brüllt ihn an: „Hör auf! Was, verdammt noch mal, machst du da?!“
Die „Aktivisten“ sehen nicht nur durch ihre halbfertige „Mal“-Aktion für ganz Arme ziemlich bedröppelt aus, denn Nardella ist als Mitglied des Partito Democratico ein Linker – und bekommt in den Online-Netzwerken reichlich Lob und Zuspruch aus diesem Milieu. „Der Angriff auf Kunst, Kultur und Schönheit, die der Gewalt schutzlos ausgeliefert sind und zum Wohle der Menschheit geboren wurden, kann niemals den Kampf für eine Sache rechtfertigen, auch nicht für die gemeinsamste“, erklärt der Politiker später. „Das sind Barbaren. So protestiert man nicht.“
Nach dem Vorfall beteiligt sich Nardella persönlich mit Hochdruckreiniger und Schrubb-Bürste auf einem Gerüst bei den Säuberungsarbeiten und verweist aufgebracht auf das dafür benötigte Putzwasser, das man gut für andere Dinge gebrauchen könnte.