IfW: Schlechte Aussichten für die Wirtschaftsleistung
KIEL. Die hohen Energiepreise und der demographische Wandel verschlechtern die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit dauerhaft. Das prognostiziert der aktuelle Kieler Konjunkturbericht (101/23) des Instituts für Weltwirtschaft (IfW). „Deutschland steht ein schwieriges Jahrzehnt bevor, das mehr als bislang durch Verteilungskonflikte geprägt sein wird“, erklärte IfW-Vizepräsident Stefan Kooths. „Weniger Menschen müssen künftig unter schwierigeren Rahmenbedingungen in Deutschland Wohlstand erwirtschaften. Gleichzeitig nimmt die Anzahl derer zu, die im Alter Ansprüche an die Sozialkassen erheben, ohne nennenswert zu deren Finanzierung beizutragen.“ Die Klimaschutzinvestitionen würden kein neues „Wirtschaftswunder“ bringen: „Erwartungen an positive Wachstumseffekte durch Dekarbonisierungsinvestitionen sind unrealistisch, weil hierdurch in erster Linie vorhandene Produktionskapazitäten umgebaut, nicht aber neue aufgebaut werden. Von daher wirken sie auf absehbare Zeit eher wachstumsdämpfend“, so der Vorsitzende der Hayek-Gesellschaft. „Die Arbeitskräfte für das vom Wirtschaftsminister ausgerufene‚ gigantische Beschäftigungsprogramm sind schon jetzt nicht da. Sie können daher nur aus anderen Branchen kommen, die dann weniger produzieren“, warnte Kooths. (fis)
Katar hat die profitabelste Fluggesellschaft der Welt
DOHA. Qatar Airways hat den Vorwurf zurückgewiesen, nur durch Subventionen 20 Prozent Umsatzrendite zu erzielen und so die profitabelste Fluggesellschaft der Welt zu sein. „Wir haben keine Gelddruckmaschine. Unser Geheimnis? Die Kosten pro Flugmeile sind deutlich niedriger als unsere Einnahmen. Das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital ist niedrig“, erklärte Akbar al Baker, Chef der staatlichen Fluggesellschaft des Emirats Katar, in der Wirtschaftswoche. „Unsere Flotte ist effizient, weil wir sie besser auslasten und wir die Flugzeuge mit weniger Pausen einsetzen als etwa die Lufthansa.“ Sein Unternehmen betreibe selbst den Großflughafen in Doha mit seinen Restaurants und Läden. „Zudem machen wir die Abfertigung, das Catering für die Fluglinien und haben Hotels – wie früher die Lufthansa. Sie hat verkauft. Was können wir dafür?“ (fis)
Zahl der Woche
Um 26,9 Prozent sind die Preise für Glaswaren in Deutschland gestiegen. Den größten Erzeugerpreissprung gab es bei Flaschen aus ungefärbtem Glas: Sie waren im Januar 40,2 Prozent teurer als im Januar 2022. Buntglasflaschen kosteten 37 Prozent mehr. Auch Konservengläser (+35,2 Prozent), Isolier-verglasungen (+33,8) und Sicherheitsglas (+23,3) verteuerten sich deutlich. Ursache sind die hohen Preise für Soda (+58,5 Prozent), Energie (+32,2), Quarzsand (+30,4) und Kalkstein (+27,3). Hauptenergieträger bei der Glasherstellung war Erdgas. Quelle: Statistisches Bundesamt