Wieder mal ein „Bildungsgipfel.“ Und wieder außer Spesen nichts gewesen! Klar, es fehlen Zehntausende an Lehrern, weil die 16 Schulminister personalpolitisch vor sich hin trödeln. Klar auch, Tausende an Schulgebäuden sind marode. Klar auch, Schulen mit 80 Prozent Migrantenanteil sind eher sozialpädagogische Betreuungseinrichtungen denn Bildungsanstalten. Klar auch, unter den 16 deutschen Ländern herrscht schier ein Wettbewerb, wer die höchste Abiturientenquote am preiswertesten produziert. Klar auch, viele Schulen konkurrieren darum, daß Schule möglichst viel Spaß machen solle und wer die meisten 1er-Abiturienten hervorbringt.
Und dann auch noch die „moderne“ Pädagogik: Sie traut der jungen Generation offenbar nichts zu, und sie mutet dem Nachwuchs – Corona hin oder her – in der Folge nichts zu. Die Noten werden schließlich immer besser, die Ansprüche immer geringer, der Output an Kompetenzen immer dürftiger. Solche Gefälligkeitspädagogik ist Populismus. Fürs erste sind Schüler und Eltern zufrieden mit Superzeugnissen, die indes ungedeckte Schecks sind.
Stattdessen brauchen wir einen Paradigmenwechsel: Lehrpläne dürfen nicht weiter niveaulose, ideologisierte Leerpläne sein, Unterricht muß wieder straff herausfordernd sein, Noten müssen wieder ehrlich werden. Jedenfalls beißt die Maus keinen Faden ab: Kein Bildungsgipfel kann darüber hinwegtäuschen, daß Bildung ohne Anstrengung und ohne viel erworbenes Wissen nicht zu machen ist.