US-U-Boot aus Pazifikkrieg an Japans Küste entdeckt
PLANTATION (FLORIDA). Das U-Boot „USS Albacore“ (SS-218) gehörte zu den erfolgreichsten U-Booten der US Navy auf dem pazifischen Kriegsschauplatz. Im Verlaufe seiner Feindfahrten versenkte das mit zehn Torpedorohren ausgestattete Boot sieben Frachter und fünf Kriegsschiffe der Japaner. Zu den letzteren zählten der moderne Flugzeugträger „Taihō“, der Kreuzer „Tenryū“ und die beiden Zerstörer „Ōshio“ und „Sazanami“. Während ihres elften Einsatzes unter dem Kommando von Lieutenant Commander Hugh R. Rimmer geriet die „Albacore“ dann am 7. November 1944 vor der Nordküste der japanischen Haupt-insel Honshū in ein Minenfeld und sank. Dabei starben alle 85 Mann an Bord. Das Wrack des U-Bootes galt bislang als verschollen, wurde jetzt aber in 260 Metern Tiefe entdeckt. Der Fund gelang Tamaki Ura von der University of Tokyo, welcher im Auftrag des Naval History and Heritage Command (NHHC) der US-Marine nach der „Albacore“ gesucht hatte (Online-Ausgabe von The Maritime Executive vom 19. Februar 2023). Die Identifizierung des Bootes gelang anhand mehrerer besonderer konstruktiver Merkmale. Dazu gehören eine Radarantenne und charakteristische Entlüftungslöcher an der Oberseite des Turmes. (ts)
Nach dem Shogunat: Nur kurzzeitiger Elitenaustausch
LONDON. Ab dem Jahre 1868 kam es in Japan im Zuge der Meiji-Restauration zu einer Umwälzung des politischen und sozialen Systems: Die Erneuerung der Macht des Kaisers und die Abschaffung des Shogunats führten zur Aufhebung der bisherigen feudalen Ordnung, in deren Rahmen die Fürsten und Samurai-Krieger die privilegierte Elite des Landes gebildet hatten und der Rest der Bevölkerung weitestgehend rechtlos geblieben war. Dadurch erhielten nun auch Bauern, Handwerker und Händler Zugang zu höherer Bildung und die Möglichkeit zum beruflichen Aufstieg. Inwieweit dies dann tatsächlich eine stärkere soziale Mobilität bewirkte, haben Tomoko Matsumoto und Tetsuji Okazaki von der Tokyo University of Science beziehungsweise University of Tokyo in einem Beitrag für das Fachblatt British Journal of Sociology untersucht. Dabei kamen sie zu folgendem Ergebnis: Der Anteil der Menschen in hochrangigen Funktionen des Kaiserreichs Japan, welche keine adligen Vorfahren aufweisen konnten, nahm ab 1868 deutlich zu (Online-Ausgabe vom 31. Januar 2023). Allerdings gelang es den alten Eliten innerhalb nur einer einzigen Generation, viele der verlorengegangenen Machtpositionen im Staate zurückzuerobern. (ts)
Erste Sätze
Die Monate, aus denen die in diesem Buch aneinandergereihten Dokumente stammen, Januar bis Mai 1945, waren die ertragreichsten des Bombenkrieges der westlichen Alliierten gegen das Deutsche Reich.
Erich Kuby: Das Ende des Schreckens, Januar bis Mai 1945, Hamburg 1984
Historisches Kalenderblatt
12. März 1953: Nach Angaben des Bundesvertriebenenministeriums gelten noch 3,5 Millionen Deutsche als Folge des Weltkrieges und der Vertreibung als vermißt. Bis 2022 sind die Schicksale von über 1,3 Millionen deutschen Soldaten und Zivilisten immer noch ungeklärt.