© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 11/23 / 10. März 2023

Meldungen

Archiv von Inge und Walter Jens erschlossen 

BERLIN. Der schriftliche Nachlaß des Schriftsteller-Ehepaares Inge und Walter Jens ist jetzt für Forschungszwecke vollständig öffentlich zugänglich. Wie die Akademie der Künste in Berlin am Montag mitteilte, seien Manuskripte aller Schaffensperioden überliefert: literarische und wissenschaftliche Werke, essayistische und publizistische Arbeiten sowie Redemanuskripte, Übersetzungen und Herausgaben. Hinzu kommen Korrespondenzen, biographische Dokumente, Fotos und audiovisuelle Materialien sowie die Nachlaßbibliothek. Der 2013 verstorbene Walter Jens war Professor für Klassische Philologie und Allgemeine Rhetorik an der Universität Tübingen und bis 1997 acht Jahre lang Präsident der Berliner Akademie. Er wäre am Mittwoch dieser Woche hundert Jahre alt geworden. Seine Frau Inge, 2021 verstorben, war Literaturwissenschaftlerin und Publizistin. (JF)

 www.adk.de





Norbert Scheuer erhält Walter-Hasenclever-Preis 

AACHEN. Für sein Gesamtwerk erhält der Schriftsteller Norbert Scheuer (71) den mit 20.000 Euro dotierten Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen. Mit dem in seinen Büchern wiederkehrenden Handlungsort Kall entwerfe er ein „Geschichts-panorama“, das weit über die Eifel hinausreiche. „Seine Protagonisten erfahren das Leben und die Welt in ihrer Heimat mit allen Facetten der Humanität und des Verstörenden“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Der seit 1996 verliehene Preis zeichnet literarische Arbeiten aus, die mit dem Wirken des in Aachen geborenen Dramatikers und Lyrikers Walter Hasenclever (1890–1940) in Verbindung gebracht werden können. Frühere Preisträger sind unter anderem Peter Rühmkorf, Herta Müller und Robert Menasse. Die Preisverleihung an Norbert Scheuer soll am 12. November stattfinden. (tha)





Ausstellung „Leseland DDR“ in Leipzig 

LEIPZIG. Die Ausstellung „Leseland DDR“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ist ab Mittwoch nächster Woche (15. März) im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig zu sehen. Neben den 20 Tafeln der Ausstellung sowie der Ergänzungsschau „Science-fiction in der DDR“ werden vier eigens produzierte Tafeln zur Geschichte der Buchstadt Leipzig präsentiert. Die Schau läuft bis zum 18. Juni. (JF)

 www.stadtmuseum-leipzig.de





Sprachpranger

Safe Spaces,

„früher bekannt als Selbsthilfegruppen“, sind laut Stadt- und Kreisjugendring Heilbronn „wertungsfreie Räume, in denen niemand sprechen muß, aber jede*r sprechen kann“. Merkmalsspezifische Kategorien von „Safe Spaces“ seien unter anderem „Ethnische Herkunft (Rassismus)“, „Geschlecht und sexuelle Identität“, „Alter (Ageism)“, „Sozialer Status (Klassismus)“ oder „Aussehen (Lookism)“