Wir haben zu uns selbst gefunden“, beschreibt die Sängerin Jennifer Haben in einem Interview mit der Zeitschrift Metal Hammer (Februar-Ausgabe) das aktuelle Album ihrer Symphonic-Metal-Band Beyond the Black. Nun, wenn das nicht nur eine Werbefloskel für das neue Studiowerk sein sollte, wäre es auch höchste Zeit dafür, um endlich in die A-Liga aufzusteigen. Immerhin existiert die 2014 in Mannheim aus der Taufe gehobene Band seit bald zehn Jahren, und ihr jetzt veröffentlichtes, selbstbetiteltes Album „Beyond the Black“ ist schon ihr fünftes.
Dabei waren die Anfänge höchst vielversprechend. Bereits im Gründungsjahr spielten sie im Mekka der Metal-Welt, auf dem Wacken-Open-Air-Festival, nachdem die Veranstalter zufälligerweise ein paar Demoaufnahmen gehört hatten, und mit ihrem Debütalbum „Songs of Love and Death“ (2015) konnten sie sich zehn Wochen in den Charts halten. Bald jedoch verpuffte dieser Raketenstart; bis heute haben es Beyond the Black nicht in die Umlaufbahn ihrer musikalischen Reverenzgrößen Nightwish oder Within Temptation geschafft.
Ob das jetzt mit den zehn Titeln des neuen Albums gelingt, ist fraglich. Neben einigen höchst gefälligen Nummern, darunter der Opener „Is There Anybody Out There“, das balladeske „Free Me“ und das tempowechselnde, refrainstarke „Winter Is Coming“, gibt es leider auch Totalausfälle wie „Not In Your Name“. Aber vielleicht streichen sie dieses Stück ja einfach von der Setlist für Wacken, wo sie dieses Jahr wieder gebucht sind.
Beyond the Black
Beyond the Black
Nuclear Blast (Rough Trade) 2023