EU-Energieminister für mehr Atom-Kooperation
Stockholm. Die Energieminister von elf EU-Mitgliedsländern haben zu mehr Zusammenarbeit beim Thema Kernenergie aufgerufen. Bei einem informellen Treffen in Stockholm Ende vergangener Woche sprachen Energieminister und andere Vertreter aus Polen, Frankreich, den Niederlanden, Kroatien, Ungarn und weiteren Staaten über die Energieversorgung Europas. Das französische Ministerium für Energiewende sagte dazu, Forschung, einheitliche Sicherheitsnormen und „die Stärkung der industriellen Zusammenarbeit“ seien „wichtige Ziele der gemeinsamen Energiepolitik“. Zudem seien die teilnehmenden Länder übereingekommen, vor allem bei der Ausbildung neuer Angestellter im Nuklearsektor stärker zusammenarbeiten zu wollen. Die Kernenergie sei „eines von vielen Instrumenten zur Erreichung unserer Klimaziele, zur Erzeugung von Grundlaststrom und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit“. Die 27 EU-Staaten vertreten sehr unterschiedliche Ansichten zum Thema Nuklearenergie. Aktuell gibt es keine verbindliche Regelung über den Umfang des Einsatzes der Technologie. Die EU gewinnt rund ein Viertel ihres Stroms aus Atomkraft. Parallel dazu haben sich Industrie- und Politikvertreter der USA, Großbritanniens, Kanadas und Frankreichs darauf geeinigt, ihre Zusammenarbeit bei der Stillegung und Sanierung von Kernkraftwerken ausbauen zu wollen. Das berichtete der Online-Dienst world nuclear news. In einer gemeinsamen Erklärung schrieben die Beteiligten, ihre bisherige Arbeit habe die Umwelt geschützt, „wobei auch künftige Generationen berücksichtigt wurden“. (st)
Neuer Streit über Status der Falklandinseln
STANLEY. Der britische Außenminister James Cleverly (Conservative Party) hat sich mit klaren Worten über den Status der Falklandinseln geäußert. „Die Falklandinseln sind britisch. Die Inselbewohner haben das Recht, über ihre eigene Zukunft zu entscheiden – sie haben sich dafür entschieden, ein selbstverwaltetes britisches Überseegebiet zu bleiben“, schrieb der 53jährige am vergangenen Donnerstag auf Twitter. Hintergrund ist, daß Argentinien zuvor ein gemeinsames Abkommen mit Großbritannien über den Status der Falklandinseln aufgekündigt hatte. Das teilte der argentinische Außenminister Santiago Cafiero (Partido Justicialista) ebenfalls am vergangenen Donnerstag nach einem Treffen mit seinem britischen Amtskollegen Cleverly beim Außenministertreffen der G20-Staaten in Neu-Delhi mit. Die argentinische Regierung wolle über die Souveränität der Falklandinseln verhandeln und schlage einen Termin mit britischen Vertretern bei den Vereinten Nationen in New York vor. Seit 2016 regelt der Foradori-Duncan-Pakt die Schiffahrt, die Fischerei, sowie die Öl- und Gasförderung auf dem Territorium der Atlantik-Inseln. Die Falklandinseln sind seit 1833 britisch verwaltet. 1982 griff Argentinien an. Nach 72 Tagen Krieg, in denen die argentinischen Streitkräfte mehrere Niederlagen hinnehmen mußten, unterzeichneten beide Seiten einen Waffenstillstand. Argentinien erhebt jedoch weiterhin Anspruch auf die Inseln, die auf spanisch „Islas Malvinas“ heißen. Bereits 2013 hatten 99,8 Prozent der Inselbewohner für einen Verbleib bei Großbritannien gestimmt. (st)