Die dreieckigen Schokoriegel gehörten zum Schweizer Kulturgut wie das Käsefondue oder das Armeemesser mit weißem Kreuz auf rotem Grund. Brach man ein Stück ab, hatte selbst dieses Geräusch einen switzerdütschen Akzent: „Knackchr!“ Doch wie die Lebensmittelzeitung Anfang dieser Woche meldete, darf die ursprünglich aus Bern-Brünnen kommende Toblerone demnächst auf kein mit dem Alpenland in Verbindung stehendes Marketing mehr zurückgreifen: angefangen mit dem Siegel „of Switzerland“ bis hin zum Matterhorn im Logo der diesem Berggipfel nachempfundenen Honig-Mandel-Nougat-Schokolade. Schuld daran ist, daß der US-Süßwarenkonzern „Mondelez“, früher „Kraft Jacobs Suchard“, einen Großteil der Produktion nach Preßburg in die Slowakei auslagern will und damit gegen seit 2017 geltende „Swissness“-Kriterien verstößt, nach denen wesentliche Verarbeitungsschritte und ein Großteil der Rohstoffe aus der Schweiz stammen müssen. Ob die „geometrische und dreieckige Ästhetik“ von Toblerone künftig statt Matterhorn „mit einem übereinstimmenden modernisierten Berglogo“ (Mondelez) irgendeines slowakischen Tatragipfels abgebildet wird, steht noch nicht fest.