Im Auge des Sturms der „Distanzeritis“ von allem, was nicht woke, Snowflake-geprüft und Trigger-vorgewarnt ist, steht seit Jahren auch der US-Film „Tropic Thunder“ von und mit Ben Stiller. Die Action-Komödie handelt von einer Gruppe Schauspieler, die für den Dreh eines Vietnamkriegsdramas im Dschungel ausgesetzt wird und plötzlich auf echte Rebellen trifft.
Weil er selbst unter anderem einen Behinderten mimt und Hauptdarsteller Robert Downey Jr. für die Rolle eines afroamerikanischen GIs „Blackfacing“ betreibt – im fiktiven Film im Film wohlgemerkt –, wird Stiller immer wieder angefeindet und unter Druck gesetzt, endlich das Büßergewand anzuziehen und öffentlich zu bereuen. Doch der jüdische Comedy-Star denkt gar nicht daran, sich zu unterwerfen. Im Gegenteil. Als Fans und Medien mal wieder durcheinanderkamen, ob Stiller Es nun getan habe oder nicht, und ein Twitter-Nutzer fälschlicherweise flehte, der 57jährige solle aufhören, sich für „den immer noch verdammt lustigen“ Streifen zu entschuldigen, stellte der Schauspieler und Regisseur eindeutig klar: „Ich weiß nicht, wer das gesagt hat. Der Film war schon immer umstritten, seit wir ihn veröffentlicht haben. Ich bin stolz auf ihn und auf die Arbeit, die alle daran geleistet haben.“ Auch der User zeigte sich von der Kritik unbeeindruckt und betonte, der Film sei „noch lustiger, jetzt, wo die Cancel Culture so ist, wie sie ist“.