Der in Rom lebende erfolgreiche Pulp-Fiction-Autor Mickey King (Michael Caine) hält sich mit dem Schreiben seiner Groschenromane recht gut über Wasser. Um so überraschter ist er, als ihn eines Tages ein gewisser Ben Dinuccio (Lionel Stander) kontaktiert und ihn bittet, die Autobiographie eines Prominenten zu verfassen. Er verrät jedoch nicht, um wen es sich dabei handelt. King soll sich nach Malta begeben, um dort seinen Kontaktmann zu treffen.
Dort gibt sich eine Mitreisende als der gesuchte Kontakt zu erkennen und bringt King zu dem ehemaligen Hollywood-Star Preston Gilbert (Mickey Rooney), der durch seine zahlreichen Gangsterrollen zum Weltstar wurde. Nachdem er aus Altersgründen in Hollywood abgeschrieben war, wich Preston nach Europa aus, um hier sein Glück zu versuchen.
Gilbert diktiert King tagelang seine Memoiren und lädt ihn anschließend zum Abendessen mit seinen Freunden in ein Nobelrestaurant ein. Hier versucht ein als Geistlicher verkleideter Mann King und Preston zu erschießen. Mickey überlebt jedoch das Attentat und erfährt später, daß Gilbert während seiner Zeit in Hollywood in einen großen Skandal verwickelt war, bei dem ein junges Mädchen von mehreren Männern vergewaltigt wurde und zu Tode kam. Die Schuldigen, darunter ein mächtiger Politiker, befürchteten jetzt, daß Preston das Verbrechen in seiner Biographie erwähnen könnte …
Mike Hodges Kriminal-Thriller „Malta sehen und sterben“ („Pulp“, GB 1972) ist ein anfänglich routiniert und solide inszenierter Genrefilm, der mit relativ sparsamer Action durchaus Spannung hervorzurufen versteht, dann aber in die üblichen Muster verfällt. Weitgehend unblutig und stellenweise recht witzig und originell, kann sich Hodges letztlich nicht entscheiden zwischen einer kurzweiligen Parodie auf die Krimis des Film noir und einem Genre-Thriller. So changiert der Film zwischen Klamauk und grotesk-komischen Abenteuern, parodiert dabei die Gesetze des Genres und spielt schwarzhumorig mit dem naiven Eifer seines Hobby-Detektivs, den Michael Caine in gewohnter Nonchalance darstellt. Daß er dabei von Mickey Rooney darstellerisch noch übertroffen wird, sollte nicht unerwähnt bleiben. Für Freunde des cineastischen Siebziger-Jahre-Charmes ist der Film unbedingt zu empfehlen.
DVD/Blu-ray: Malta sehen und sterben. Plaion Pictures, Laufzeit etwa 91 Minuten