Echte Freunde erkennt man erst in der Not. So etwas muß sich die Bundesregierung denken, wenn sie in der schwersten Krise der Bundesrepublik mehr und mehr Personal einstellt. Rund 10.000 Stellen sind seit Amtsantritt dazugekommen, darunter Spitzenbesoldungen mit 15.000 Euro im Monat und mehr. Alles natürlich wichtige und unverzichtbare Posten und Pöstchen. Das kostet, weshalb SPD-Chef Kevin Kühnert schon vorsorglich höhere Steuern einfordert. Selbstverständlich ist der Russe schuld. „Ich glaube, Politik muß sich immer auch reaktionsfähig zeigen.“
Wissensnation, Wirtschaftsmacht, politischer Hegemon, das alles ist längst Vergangenheit. Nur in Sachen Abgabelast bleibt Deutschland Weltspitze. Damit die ausgeplünderten Deutschen in maroden und überfüllten Städten nicht auf falsche Gedanken kommen, hilft die Bundesregierung gern weiteren Freunden, die noch nicht in den Genuß einer staatlichen Festanstellung kommen. Rund 240 Millionen Euro pumpte sie 2021 in die Werbewirtschaft. Im Covid-Jahr davor waren es sogar 321 Millionen Euro.
Denn es gibt keine schlechten Produkte, so versichert die Marketingabteilung, nur schlecht beworbene. So zaubert ein Fotograf Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für 400.000 Euro und eine Visagistin Außenministerin Annalena Baerbock für 136.000 Charisma und Intelligenz ins Gesicht. Wenn es denn hilft.