Sie hat den Angriff eines Hais überlebt, der ihr den linken Arm abbiß. Trotzdem stieg Bethany Hamilton wieder aufs Surfbrett und schaffte es in den vergangenen Jahren immer wieder bei verschiedenen internationalen Turnieren unter die Top 10. Doch jede Welle muß die US-Amerikanerin dann nicht nehmen und reiten. Im Gegenteil: Beim sich immer höher auftürmenden Gender-Tsunami ist die gläubige Christin mal ausnahmsweise der Fels in der LGBTQ-Brandung. Als die World Surf League (WSL) kürzlich offiziell bestätigt, die Vorgaben des Weltverbandes International Surfing Association (ISA) zu übernehmen und körperlich männliche Transgender-Athleten in der Frauenklasse antreten zu lassen, macht die 33jährige auf Instagram eine deutliche Ansage: „Das führt bei mir als Athletin mit 15 Jahren Erfahrung zu Sorgen“. Die dreifache Mutter stellt klar: „Ich werde nicht antreten oder die WSL unterstützen, wenn diese Regelung bestehen bleibt.“ Das Problem sei eine Wettbewerbsverzerrung, weil Männer physisch stärker sind. Hamilton zweifelt an der Aussagekraft beeinflußbarer Hormonspiegel, demnach laut ISA Trans-Sportlerinnen bei den Frauen starten dürfen, wenn sie zwölf Monate lang einen niedrigeren Testosteronwert vorweisen können. Stattdessen solle als Kompromiß eine eigene Liga für Transgender-Wellenreiter geschaffen werden. Die WSL, die eines ihrer Vorzeigegesichter verlieren würde, ist darauf bisher jedoch nicht eingegangen.