Mehr Messerattacken an Bahnhöfen festgestellt
BERLIN. Die Bundespolizei hat einen deutlichen Anstieg von Messerattacken, insbesondere im Umfeld von Bahnhöfen, registriert. Gab es 2019 rund 600 Gewaltdelikte im Zusammenhang mit Messern, lag diese Zahl 2022 bei fast 900, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion, die der JUNGEN FREIHEIT exklusiv vorliegt.In 591 Fällen wurden dabei im vergangenen Jahr Messer eingesetzt, in 291 wurden Messer illegal mitgeführt. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich zu 40 Prozent um Ausländer und 41,5 Prozent um Deutsche, in den restlichen Fällen ist die Nationalität der Verdächtigen unbekannt. Die größte Gruppe der Nichtdeutschen stellen Polen (28), Syrer (22), Türken (18), Algerier (16) und Iraker (15). Der überwiegende Teil der Festgenommenen war erwachsen. Der Großteil der Angriffe fand mit 490 Delikten an Bahnhöfen statt, 150 entfallen auf sogenannte Bahnstreckenpunkte und 13 an S-Bahn-Stationen. Der Rest verteilt sich auf sonstige nicht näher definierte Örtlichkeiten. (ho)
Einreisen über die Schweiz 2022 stark gestiegen
BERLIN. Insgesamt 91.986 illegale Grenzübertritte hat die Bundespolizei im vergangenen Jahr festgestellt. Im Corona-Jahr 2021 hatte sie noch 57.637 unerlaubte Einreisen registriert, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf die Anfrage des AfD-Abgeordneten Martin Hess hervorgeht, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Das ist der höchste Stand seit 2016. Besonders rasant stieg die Zahl der Migranten, die 2022 unerlaubt über die Schweiz nach Deutschland kamen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich diese von 2.512 auf 10.742 mehr als vervierfacht. In der zweiten Jahreshälfte 2022 explodierten die Einreisen geradezu. Im Vergleich zum Jahresbeginn verfünffachten sie sich von 1.610 auf 8.862. Auch über die österreichische Grenze kamen mehr Illegale. Die Zahl der illegalen Grenzübertritte aus dem Land, die die Bundespolizei registrierte, verdoppelte sich von der ersten zur zweiten Jahreshälfte von 7.917 auf 14.907 nahezu. Gleiches galt für Polen. Über das Land gelangten 2022 insgesamt mehr als 15.000 Einwanderer illegal in die Bundesrepublik. Über Tschechien kamen mit 12.488 Migranten von Juli bis Dezember etwa viermal so viele Migranten nach Deutschland wie von Januar bis Juni. Hess forderte, die Bundesregierung müsse nun schleunigst Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien, Polen, der Schweiz und Österreich einführen, da diese Länder „nichts gegen die illegale Einwanderung“ unternähmen und das Dublin-Übereinkommen „nahezu vollständig ignorierten – zu Lasten Deutschlands“. Unterdessen ergab eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Harald Weyel (AfD), daß zwischen 2019 und 2022 von der Bundespolizei insgesamt 9.303 Personen registriert wurden, die auf dem Luftweg unerlaubt ins Bundesgebiet einreisten. Von den sieben am häufigsten dafür genutzten Abflughäfen liegen drei in Griechenland und jeweils zwei in Italien und Spanien. Den Spitzenplatz belegt der Athener Flughafen. Seit 2019 nutzten ihn fast 5.400 Ausländer, um illegal nach Deutschland einzureisen. Auf dem zweiten Platz liegt das ebenfalls griechische Thessaloniki. Von hier aus starteten in den vergangenen drei Jahren 2.760 Personen. Auf den folgenden Plätzen liegen die Flughäfen von Madrid und Barcelona mit zusammen 719 Personen. Weyel kritisierte, die Bundesregierung unternehme zu wenig, um diesen Mißstand abzustellen. (zit/ho)