Feigheit und Niedertracht ist die Handschrift deutscher Linksextremisten. Bewaffnet und in der Überzahl pirschen sie sich meist hinterrücks an ihre Opfer heran und prügeln selbst dann gnadenlos weiter, wenn diese schon verletzt am Boden liegen. Nach einer Reihe von brutalen Angriffen in Budapest stellt sich unweigerlich die Frage: Wird die Praxis, mit brachialer Gewalt gegen politische Gegner vorzugehen, zum deutschen Exportschlager? Vier Attacken mit acht zum Teil Schwerverletzten sind die Bilanz des vergangenen Wochenendes, an dem in der ungarischen Hauptstadt an den Ausbruchsversuch deutscher und ungarischer Soldaten während des Zweiten Weltkriegs erinnert wurde. Das Muster der etwa 10- bis 15köpfigen Gruppe: Wer Tarnfarbe und Stiefel trug, wurde zu Brei geschlagen. Offenbar schlossen die Täter von der Kleidung ihrer Opfer auf eine vermeintlich rechtsextreme Gesinnung.
Woran die gelähmte Bundesrepublik erfahrungsgemäß scheitert, ist der ungarischen Polizei binnen 48 Stunden gelungen: Die ersten Verdächtigen sind festgesetzt. Fünf von ihnen sind Deutsche. Einer von ihnen ist Tobias E., der Teil der mutmaßlich kriminellen linksextremen Vereinigung um Lina E. sein soll. Die Taten in Budapest ähneln dem Vorgehen der „Hammerbande“. Gegen die vermeintliche Anführerin und weitere Verdächtige erhob die Generalbundesanwaltschaft 2022 Anklage. Hierzulande fehlt der Wille, klare Kante zu zeigen – bloß keine falschen Signale senden. Eine Behandlung mit politischen Samthandschuhen dürfen die Extremisten in Ungarn hingegen nicht erwarten. Gut so.