Keine Räume. Kein Personal. Die Berliner Justiz muß einen der gefährlichsten Schwerkriminellen der Stadt laufen lassen. Die gesetzliche Frist zur Überstellung vom Knast in den Maßregelvollzug, wo die Drogensucht des Clan-Mitglieds therapiert werden sollte, war überschritten worden. Rein juristisch mag diese Entscheidung nicht anfechtbar sein – aber sie ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Bürgers, der seinen Glauben an den funktionierenden Staat noch nicht verloren hat. Der zu acht Jahren und drei Monaten Haft verurteilte Mann (unter anderem Raubüberfall auf einen Geldtransporter, versuchte Tötung eines Polizisten) schickt inzwischen liebe Grüße aus dem Südosten der Türkei. Rückkehr offen.

Deutschland am Limit. Oder Deutschland am Abgrund? Diese Nation ist nicht in der Lage, die eigenen Grenzen zu sichern. Sie beherbergt Hunderttausende Asyl-Betrüger und läßt Drogendealer, Vergewaltiger und andere Kriminelle, die längst abgeschoben sein müßten, weiter feixend durch unsere Städte ziehen. Hauptstadt-Gangster kommen frei, weil im Maßregelvollzug alle Betten belegt sind. Immerhin: Von der Berliner Justizverwaltung heißt es, man habe „umfassende Bemühungen entfaltet“, um das Clan-Mitglied hinter Gittern zu lassen. Stets bemüht – würde so ein Vermerk in einer Personalakte stehen, wüßte jeder, was er von dem Mitarbeiter zu erwarten hat. Nichts! An der Spitze der Justizverwaltung in Berlin steht eine Linke. 

Hans-Hermann Gockel war 24 Jahre lang Nachrichtensprecher von Sat.1 und N24.