© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 07/23 / 10. Februar 2023

Dorn im Auge
Christian Dorn

Die „Iden des Merz“ rücken näher, das weiß auch der rosarote Panther: „Kleiner Pascha dreht an der Uhr / Das war’s – mit deutscher Leitkultur.“ Trefflich ist hier die Berichterstattung der  Volksstimme vom 31. Januar, wo erstaunlich differenziert über die Causa Maaßen berichtet wird unter Verweis auf den eigentlichen Anlaß: die so rassistische wie letztlich genozidale Perspektive des Gründers und Sprechers des Migration-Schiffe-Service-Vereins „Mission Lifeline“ Axel Steier, wenn dieser sich über die Zukunft der „Weißbrote“ äußert. Süffisant wird daneben – ohne Anführungszeichen – eine Meldung aus Focus online zitiert, Überschrift: Friedrich Merz gilt jetzt als Rassist.

Außenministerin Annalena Baerbock ist mit dem Orden „Wider den tierischen Ernst“ ausgezeichnet worden.

Wie schwierig es derweil ist, den „eliminatorischen Rassismus“ zu eliminieren, zeigt die jüngste Revolution im Bereich der KI-Kommunikation, ChatGPT. Allerdings hat die Künstliche Intelligenz, laut Facebook-Mutterkonzern Meta, ihre Tücken: so produzierten verschiedenste Protokolle wiederholt rassistische, antisemitische und falsche Aussagen. Diesen Vorwurf muß sich inzwischen auch die Stadtverwaltung Halberstadt gefallen lassen. Hat doch die Initiative „GastroHilft“ die Urkunde und den Zinn-Roland für die Auszeichnung „Halberstadt-Held“ zurückgegeben. Grund sei die verstärkte Polizeipräsenz im Stadtzentrum, die „ein Ausdruck institutionellen Rassismus“ sei.


Unterdessen setzt der „Der deutsche Willkommenswahn“ – Titel der kommentierten Zitate-Sammlung 2015 bis 2016 des Publizisten Werner Reichel, die eigentlich in jede öffentliche Bibliothek gehörte – in Mitteldeutschland neue Rekorde in der Statistik. Unter der Schlagzeile „So viele Illegale wie noch nie“ meldet die Mitteldeutsche Zeitung vom 2. Februar laut Bundespolizei für 2022 rund 20.500 illegale Einreisen nach Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thürigen, mehr als im Jahr 2015. Daneben gedruckt – als „Gedanken zum Tag“ – ein Zitat des Philosophen Voltaire (1694-1778): „In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich.“ Dazu paßt wiederum der Umstand, daß unsere Außenministerin Annalena Baerbock („Wir kämpfen einen Krieg gegen Rußland“) vergangenen  Samstag vom Aachener Karnevalsverein mit dem Orden „Wider den tierischen Ernst“ ausgezeichnet wurde.


Währenddessen erleidet der Landkreis Harz gegen General Winter eine Niederlage. Das Ergebnis – ein „Blackout“ für über 100.000 Haushalte – zeigt, daß die Polizei auf der Hut ist. Überall, so höre ich, seien Patrouillen unterwegs gewesen. Davon kann die von Fachkräften aus der ZASt Halberstadt aufgesuchte Rewe-Filiale nur träumen. Tagtäglich würden hier eine Handvoll Asylanten des Diebstahls überführt, doch die Polizei komme schon gar nicht mehr. Gastronom G. erzählt mir, wie ein Kollege, der dort einen Asylanten beim Diebstahl erwischte, von diesem zum Schweigen gebracht wurde: Zunächst legte der Kulturbereicherer seinen Finger auf die Lippe, sonst – so die zweite Geste – würde er dem Deutschen die Kehle durchschneiden.