Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?
Auf den Azoren. Mitten im Atlantik zwischen Europa und Amerika. Berge, Meer und Abstand zum Getümmel …
Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?
Für freundliche Menschen, ein gutes Gespräch und einen freien Blick über die Landschaften dieser Welt.
Was bedeutet Heimat für Sie?
Deutschland, die Orte meiner Kindheit, die Freunde und vor allem meine Sprache.
Was ist Ihnen wichtig im Leben?
Freiheit ist der Anfang von allem.
Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?
Demut vor Gott und der Welt und anderen Menschen.
Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?
„Sonnenfinsternis“ von Arthur Koestler. Die letzten Stunden eines Sowjetkommunisten vor der Hinrichtung in den großen Säuberungen als ebenso intelligente wie brutale Zusammenfassung der großen ideologischen Terrorregime des 20. Jahrhunderts, von denen eines auch mein Leben prägte. Ein Buch, das leider wieder aktueller wird.
Welche Musik mögen Sie?
Im Grunde fast jede, Metal am meisten.
Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?
Jesu Geburt. Mit ihr konfrontiert, von ihr beeinflußt ist fast jeder Mensch auf der Welt.
Was möchten Sie verändern?
Man müßte Nutella-Gläser besser auskratzen können, so daß nicht so viel drin bleibt. Den Weltfrieden überlasse ich anderen.
Woran glauben Sie?
An Gott und daran, daß ich am Jüngsten Tag für MEINE Taten und Worte werde Rechenschaft ablegen müssen.
Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?
Glaube, Liebe, Hoffnung. Demut, Zweifel und einen klaren humanen Kompaß.
Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?
Seine Existenz ärgert mich – wie alles, was ich nicht beeinflussen kann.
Ralf Schuler, Jahrgang 1965, Träger des Theodor-Wolff-Preises (1993), veröffentlichte gerade sein neues Buch „Generation Gleichschritt. Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde“ (Fontis, 2023).