6.Februar 2013
Gründung der AfD im hessischen Oberursel
11. März 2013
Erste öffentliche Veranstaltung in Oberursel
14. April 2013
Erster Bundesparteitag in Berlin. Frauke Petry, Konrad Adam und Bernd Lucke werden zu gleichberechtigten Sprechern gewählt.
22. September 2013
Die AfD verpaßt bei der Bundestagswahl mit 4,7 Prozent der Stimmen den Einzug in den Bundestag.
25. Mai 2014
Bei der Europawahl erreicht die AfD 7,1 Prozent und entsendet 7 Abgeordnete nach Brüssel und Straßburg. Dazu gehören Parteimitgründer Bernd Lucke und der ehemalige Industrieverbandschef Hans-Olaf Henkel.
31. August 2014
In Sachsen zieht die Partei mit 9,7 Prozent in den Landtag.
14. September 2014
Bei den Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg kommt die AfD auf zweistellige Ergebnisse (10,6 und 12,2 Prozent). In den Wahlen der folgenden Jahre zieht die Partei in alle Landtage ein.
14. März 2015
Der Landesparteitag der AfD in Thüringen beschließt die Erfurter Resolution. Darin wird davor gewarnt, die Partei inhaltlich zu verengen und den nationalkonservativen Flügel aus der Partei zu drängen.
18. März 2015
Als Reaktion auf die Erfurter Resolution veröffentlichen die Europaabgeordneten Joachim Starbatty, Bernd Kölmel, Hans-Olaf Henkel und Ulrike Trebesius die Deutschland-Resolution. Darin wird unter anderem vor einer einseitigen Stärkung des „rechten Flügels“ gewarnt.
5. Juli 2016
Jörg Meuthen, Bundessprecher der AfD und Fraktionsvorsitzender der AfD in Baden-Württemberg, tritt mit zwölf Abgeordneten wegen der Affäre Gedeon aus der Fraktion aus. Meuthen hatte im Juni seinen Verbleib in der Fraktion an den Ausschluß des wegen antisemitischer Thesen in die Kritik geratenen Fraktionsmitglieds Wolfgang Gedeon gekoppelt.
11. Oktober 2016
Die wegen der Affäre Gedeon gespaltene AfD-Fraktion in Baden-Württemberg findet unter dem Vorsitz Meuthens wieder zusammen. Gedeon sitzt im Stuttgarter Landtag künftig als fraktionsloser Abgeordneter.
17. Januar 2017
Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke hält in Dresden eine Rede, in der er das Holocaust-Mahnmal ein „Denkmal der Schande“ nennt. Die Rede sorgt innerparteilich wie öffentlich für viel Wirbel.
22./23. April 2017
Frauke Petry scheitert auf dem AfD-Parteitag in Köln mit ihrem „Zukunftsantrag“. Alexander Gauland und Alice Weidel werden Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl.
24. September 2017
Die AfD zieht mit 12,6 Prozent erstmals in das bundesdeutsche Parlament ein. In Sachsen wird sie sogar stärkste Kraft.
30. September 2017
AfD-Bundessprecherin Frauke Petry tritt aus der Partei aus, nachdem sie bereits am 25. September angekündigt hatte, nicht Mitglied der neuen AfD-Bundestagsfraktion zu werden. Mit Mario Mieruch folgt ihr später ein weiterer Bundestagsabgeordneter. In Sachsen treten neben Petry vier weitere Abgeordnete aus der Landtagsfraktion aus. Auch Petrys Ehemann Marcus Pretzell verläßt mit zwei Mitstreitern Partei und Fraktion in Nordrhein-Westfalen.
2. Dezember 2017
Nach einem Patt zwischen den Kandidaten Georg Pazderski und Doris von Sayn-Wittgenstein tritt Alexander Gauland als Co-Vorsitzender auf dem Parteitag in Hannover an – und wird gewählt.
1. Juli 2018
Auf dem Bundesparteitag der AfD wird die Desiderius-Erasmus-Stiftung als parteinahe Stiftung anerkannt.
September 2018
„Trauermarsch“ in Chemnitz nach dem Mord an einem 35jährigen durch einen Asylbewerber. Die Teilnahme führender AfD-Landespolitiker sorgt – auch wegen danach gesunkener Umfragewerte – für Kritik in den eigenen Reihen. Der Bundesvorstand fordert die Mitglieder auf, „nur an solchen Kundgebungen teilzunehmen, die ausschließlich von der AfD angemeldet und organisiert worden sind.“
15. Januar 2019
Der Präsident des Verfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, verkündet auf einer Pressekonferenz, die AfD werde als „Prüffall“ behandelt. Die Junge Alternative und der Flügel würden außerdem als „Verdachtsfall“ eingestuft.
26. Februar 2019
Das Kölner Verwaltungsgericht gibt einem Eilantrag der AfD statt: Das Bundesamt für Verfassungsschutz darf die AfD nicht öffentlich als „Prüffall“ bezeichnen. Die Bezeichnung greife in die grundgesetzlich geschützten Rechte der Partei ein.
Juli 2019
Mehr als 100 AfD-Politiker, darunter Abgeorndete und Vorstandsmitglieder, unterzeichnen einen Appell, in dem sie den „Personenkult“ des Thüringer Landeschefs Björn Höcke kritisieren.
5. Februar 2020
Mit den Stimmen von CDU, FDP und AfD wird der FDP-Abgeordnete Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten Thüringens gewählt. Die AfD hatte im dritten Wahlgang nicht für ihren eigenen – parteilosen – Kandidaten gestimmt und so eine bürgerliche Mehrheit gegen Bodo Ramelow (Linke) ermöglicht. Nach heftiger Empörung und der Forderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Wahl rückgängig zu machen, tritt Kemmerich nach drei Tagen zurück.
März/April 2020
Nach Aufforderung durch den Bundesvorstand erklärt Thüringens Landesvorsitzender Björn Höcke die inoffizielle innerparteiliche Gruppierung „Der Flügel“ für aufgelöst.
15. Mai 2020
Der AfD-Bundesvorstand annulliert die Partei-Mitgliedschaft des Fraktions- und Landesvorsitzenden in Brandenburg, Andreas Kalbitz.
22. September 2020
Nach dem Austritt der bisherigen Vorsitzenden Dana Guth sowie zwei weiteren Abgeordneten, zerbricht die AfD-Fraktion im niedersächsischen Landtag. Der Landesverband wird vom innerparteilichen Machtkampf zweier Lager erschüttert. Erst zwei Jahre später glätten sich die Wogen dort wieder.
29. November 2020
Der Parteitag in Kalkar beschließt ein lange fehlendes Programm zur Sozialpolitik. In einer Brandrede kritisiert Parteichef Jörg Meuthen Teile des rechten Lagers der AfD – unter anderem für die Kooperation mit den sogenannten „Querdenkern“.
23. Januar 2021
Der Verfassungsschutz stellt die sachsen-anhaltische AfD unter Beobachtung. Sie ist damit der dritte überwachte Landesverband.
2. Februar 2021
Die AfD Sachsen wird Verdachtsfall des Verfassungsschutzes.
11. April 2021
Der Parteitag in Dresden beschließt, die Forderung nach einem Austritt aus der Europäischen Union („Dexit“) in das Programm aufzunehmen.
26. Juni 2021
Die AfD wählt Tino Chrupalla und Alice Weidel zu ihren Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl.
26. September 2021
Bei der Bundestagswahl erhält die AfD 10,3 Prozent der Zweitstimmen und zieht zum zweiten Mal als Fraktion in den Bundestag ein.
Januar 2022
Der Parteivorsitzende Jörg Meuthen tritt zurück und aus der AfD aus. Teile der Partei stünden, so seine Begründung, nicht mehr auf dem Boden der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Eine Zukunft habe die AfD nur noch als Regionalpartei im Osten.
9. März 2022
Das Verwaltungsgericht Köln entscheidet, daß die AfD vom Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) als Verdachtsfall eingestuft und nachrichtendienstlich beobachtet werden darf.
8. Mai 2022
In Schleswig-Holstein scheitert zum ersten Mal der Wiedereinzug der AfD in einen Landtag.
15. Juni 2022
Das Bundesverfassungsgericht urteilt: Angela Merkel (CDU) hat das Recht der AfD auf Chancengleichheit (Artikel 21 Grundgesetz) verletzt, indem sie 2020 als Bundeskanzlerin gefordert hatte, die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen rückgängig zu machen.
25. Oktober 2022
Vor dem Bundesverfassungsgericht wird über die Klage der AfD verhandelt, daß die Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) bislang nicht an der staatlichen Förderung politischer Stiftungen auf Bundesebene in Form von Globalzuschüssen beteiligt wird. Das Urteil dazu wird Ende Februar 2023 verkündet.
(Weitere Grafiken siehe PDF)
Fotos: Podium der ersten AfD-Veranstaltung am 11. März 2013 mit (v.l.n.r.) Joachim Starbatty, Beatrix von Storch, Konrad Adam und Alexander Gauland; Die beiden bereits zerstrittenen Vorsitzenden Frauke Petry und Bernd Lucke auf dem Parteitag 2015. Lucke verläßt kurz darauf die Partei mit rund 2.000 Gefolgsleuten, darunter fast alle Abgeordneten in Brüssel; Spitzenkandidat Alexander Gauland bei der Wahlparty zur ersten erfolg-reichen Bundestagswahl 2017; Parteichefin Frauke Petry kündigt einen Tag nach der Bundestagswahl 2017 an, sich nicht der AfD-Fraktion anzuschließen – und verläßt die Pressekonferenz. Kurz darauf auch die Partei.; Teilnehmer der AfD-Demonstration unter dem Motto „Energiesicherheit und Schutz vor Inflation – unser Land zuerst“ (2022); Das Bundesverfassungsgericht verkündet sein Urteil und gibt der Klage der AfD gegen Horst Seehofer (CSU) statt, der der Partei auf der Internet-seite des Innenministeriums „staatszersetzendes Verhalten“ attestiert hatte (Juni 2020); Tino Chrupalla (l.) und Alice Weidel nach ihrer Wahl als AfD-Vorsitzende auf dem Parteitag in Riesa im Juni 2022