Daniel Günther plädiert für „weltoffene“ CDU
KIEL. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat seine Partei zu mehr Offenheit in der Migrationspolitik aufgerufen. „Die CDU ist gut beraten, wenn sie Zuwanderung als etwas Positives begreift“, sagte er dem Tagesspiegel. Es gehe ihm nicht darum, etwaige Probleme mit Einwanderung und Integration zu verschweigen. „Aber wir müssen in Deutschland weltoffen sein – schon allein um das riesige Arbeits- und Fachkräfteproblem in den Griff zu bekommen und massive Wohlstandsverluste abzuwenden“, unterstrich Günther. Kritik übte der Christdemokrat unterdessen auch an der öffentlichen Diskussion über die Silvesterkrawalle. Menschen mit Migrationshintergrund seien dabei einfach in einen Topf geworfen worden, „obwohl sie in großer Mehrheit die Krawalle selbst verurteilten“. Mit seinen Äußerungen positionierte sich Günther gegen die Linie seiner eigenen Partei. Außerdem lobte der CDU-Politiker das sogenannte Chancen-Aufenthaltsgesetz, das im Dezember gegen die Stimmen vieler CDU-Abgeordneter im Bundestag beschlossen wurde. An dem Gesetz sei „vieles richtig“, sagte er. 20 Bundestagsabgeordnete der Unionsfraktion hatten sich bei der Abstimmung, anders als die Parteimehrheit ihrer Stimme enthalten – darunter auch der ehemalige Kanzleramtschef Helge Braun, die ehemalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters sowie der ehemalige Ostbeauftragte der Union, Marco Wanderwitz. Anfang des Jahres hatte CDU-Parteichef Friedrich Merz arabische Jugendliche im ZDF als „kleine Paschas“ bezeichnet, um auf Integrationsprobleme in Deutschland aufmerksam zu machen. Diese seien sowohl für die Ausschreitungen an Silvester, als auch für ganz alltägliche Gewalt an Schulen mitverantwortlich. wer sich aber nicht an die Regeln halte, „der hat in diesem Land nichts zu suchen“. (fw)
Gender-Arbeitsblatt an Schule sorgt für Kritik
DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) hat Schulmaterialien für Elfjährige verteidigt, in denen die Kinder zu Geschlechtsumwandlungen gedrängt werden. Die Auswahl der Materialien obliege den Lehrern, sagte sie der Bild-Zeitung. Die Themen „Gender und Sexualität“ seien verbindlich in Richtlinien und Lehrplänen verankert. Im Fach Biologie des Gymnasiums sei zum Beispiel vorgesehen, daß die Schüler „sich situationsangemessen, respektvoll und geschlechtersensibel ausdrücken“ können sollen. Für Schlagzeilen sorgten Arbeitsblätter für die sechste Klasse, in denen Kindern geraten wird, „sich so rasch wie möglich“ umoperieren zu lassen, falls sie sich im falschen Körper fühlen. Zudem werden die Kinder genötigt, Begriffe wie „pansexuell“ oder „demisexuell“ zu definieren und sich mit Transsexualität zu beschäftigen. Beigebracht wird den Heranwachsenden auch, daß es angeblich viele Geschlechter gäbe und diese jederzeit geändert werden könnten. Auf den Arbeitsblättern heißt es unter anderem: „Zeynep fühlt sich im falschen Körper geboren. Sie*Er möchte sich so rasch wie möglich operieren lassen, um endlich als Mann leben zu können.“ Eltern, die damit ein Problem hätten, könnten sich an die Lehrer wenden, schrieb ein Kölner Schulleiter. Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Landtag von Nordrhein-Westfalen, Martin Vincentz, kritisierte das Verhalten der Bildungsministerin als „skandalös“. Die Arbeitsblätter seien „ein weiterer Baustein des links-ideologischen Gesellschaftsumbaus“. (ho)