© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 04/23 / 20. Januar 2023

Meldungen

„Die Passion Christi“: Gibson dreht Fortsetzung 

LOS ANGELES. Der US-Schauspieler und Regisseur Mel Gibson wird in diesem Jahr eine Fortsetzung des Films „Die Passion Christi“ drehen. Das berichtet der Online-Pressedienst „Premier Christian News“ unter Berufung auf den kanadischen Filmkritiker und Journalisten Jordan Ruimy. Nach seinen Informationen beginnen die Dreharbeiten in diesem Frühjahr, wobei Jim Caviezel wieder die Rolle des Jesus übernehmen soll, schrieb er auf seinem Internetblog WorldofReel.com. Gegenüber der Zeitung US Today bestätigte Caviezel seine Rückkehr. Laut der Entertainment-Website imbd.com soll der neue Film 2024 in die Kinos kommen. Er soll die drei Tage zwischen der Kreuzigung und der Auferstehung Jesu darstellen. Das Drehbuch stammt von dem Autor Randall Wallace, der unter anderem die Drehbücher für die Erfolgsfilme „Braveheart“ und „Pearl Harbor“ geschrieben hat. Der 67jährige Gibson hatte die Fortsetzung von „Die Passion Christi“ bereits 2016 angekündigt. In einem Gespräch mit dem US-Pastor Greg Laurie erklärte er, der Film werde „Die Auferstehung“ heißen und ein „großes Unternehmen“ sein. Was man über sie wissen könne, sei in der Bibel nachzulesen. Man müsse im Film jedoch auch die tiefere Bedeutung dieses Geschehens herausarbeiten. In „Die Passion Christi“ zeigte Gibson die letzten Stunden im Leben von Jesus Christus – von seiner Verhaftung über seinen Tod am Kreuz bis zu seiner Auferstehung. Der Film aus dem Jahr 2004 gilt als der erfolgreichste religiöse Film aller Zeiten. Er spielte weltweit über 600 Millionen Euro ein, löste wegen seiner gewalttätigen Darstellung des Leidens Jesu und Antisemitismusvorwürfen aber auch eine scharfe Kontrove aus (JF 15/04). So behauptete das Feuilleton der Zeit, der Film zeige „die Geburt des Fanatismus aus dem Geist des christlichen Fundamentalismus“. (idea/JF)

 https://premierchristian.news/

 www.worldofreel.com

 www.imdb.com





Kulturpolitiker Christoph Stölzl gestorben 

WEIMAR. Der Historiker und frühere Berliner Wissenschafts- und Kultursenator Christoph Stölzl ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Der ehemalige CDU-Politiker leitete zuletzt die Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) würdigte Stölzl als Intellektuellen und im besten Sinne des Wortes Gelehrten, den Deutschland verliere. Sein Einfluß auf die kulturelle Entwicklung Thüringens reiche über die Musikhochschule Weimar hinaus, die er bis Ende Juni 2022 zwölf Jahre lang leitete. 1944 in Westheim bei Augsburg geboren, studierte Stölzl Geschichte, Literaturwissenschaft und Soziologie. Mit 36 Jahren wurde Stölzl Direktor des Stadtmuseums München. Von 1987 bis 1999 war er in Berlin Gründungsdirektor des Deutschen Historischen Museums, danach für kurze Zeit stellvertretender Chefredakteur und Feuilletonchef der Welt. Im April 2000 wurde er auf Vorschlag der CDU Berliner Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur, im Jahr darauf bis 2006 Vizepräsident des Abgeordnetenhauses. 2002/2003 war Stölzl auch CDU-Landeschef und gehörte dem Bundesvorstand an. Nach seinem politichen Engagement wirkte er wieder in verschiedenen Positionen in Gremien zahlreicher kultureller Einrichtungen. (tha)